Corona-Stimmungsbarometer: Von der Angst zur Wachsamkeit Die Web Intelligence Technologien von webLyzard analysieren Emotionen und künftige Trends Eine Analyse der öffentlichen Debatte von März 2020 bis August 2022 durch die KI-basierten Text Mining-Verfahren von webLyzard technology zeigt, welche Emotionen die Corona-Pandemie begleitet haben. Eine kontinuierliche Echtzeit-Beobachtung verdeutlicht nicht nur, wie sich die Geschichten und das Narrativ in den letzten Jahren gewandelt haben, sondern lässt darüber hinaus inhaltliche Vorhersagen bis Ende des Jahres zu.   Für viele waren die letzten 2,5 Jahre der Pandemie eine Achterbahn der Gefühle. Während im März 2020 Angst und Unsicherheit herrschten, keimte durch die rasche Entwicklung von Impfstoffen Hoffnung und Freude auf, die jetzt angesichts von Mutationen und der x-ten Welle in eine Art wachsame Resignation umgeschlagen ist. Dieses Wechselbad der Gefühle analysiert Arno Scharl, Professor an der Modul University Vienna und Geschäftsführer des Wiener Data-Intelligence-Pioniers webLyzard technology mit Hilfe Künstlicher Intelligenz. Das Corona-Stimmungsbarometer sammelt digitale Inhalte von Websites und sozialen Medien und nutzt semantische Technologien, um Emotionen zu analysieren, um neueste Trends zu erkennen und Vorhersagen zu tätigen.    Visuelle Aufbereitung der zentralen Themen Arno Scharl erläutert das Tool und seine Ergebnisse: „Wir stellen ein webbasiertes visuelles Analyse-Dashboard bereit um besser zu verstehen, was ein Thema und die öffentliche Debatte antreibt. Zu den Visualisierungen zählt unter anderem der Story Graph. Dieser zeigt, wie beispielsweise die Ankündigung von Impfstoffen oder COVID-19-Reaktionen der Regierung wahrgenommen wurden und Online-Emotionen beeinflusst haben.“ Der Story Graph identifiziert Gruppen zusammenhängender Nachrichtenartikel und Social-Media-Postings. Zu Beginn der Pandemie fällt hier zum Beispiel das Thema Schutzmasken besonders auf. „Über die gesamte Zeit hinweg beobachten wir wiederkehrende Berichterstattung rund um Reisewarnungen und den Tourismus, was die Bedeutung dieser Themen speziell in Österreich unterstreicht“, erläutert Arno Scharl.   Auslöser von Emotionen und langfristigen Trends Für die aktuelle Analyse wurden 304.500 Web-Dokumente ausgewählt in denen COVID oder Corona im Titel genannt wurden. Dabei wurden Beziehungen zwischen Schlagwörtern und bestimmten Gefühlen analysiert. Der resultierende Keyword Graph zeigt, dass „Ärger” (beziehungsweise „Grant“ in seiner österreichischen Ausprägung) die ausschlaggebende Emotion ist, wenn es um restriktive Corona-Regeln, den Corona-Bonus, Corona-Leugner oder deren Protest-Kundgebungen geht. „Vertrauen“ genießen Virologen, das Corona Panel und Ärztinnen, die Zulassung und Impfstoffe, der Impfplan und das Pandemie-Management. Coronazahlen, Betretungsverbote und die FFP2-Masken-Pflicht finden generell „Akzeptanz“. Das Gefühl „Wachsamkeit“ wird häufig mit wissenschaftlichen Erkenntnissen oder medizinischen Symptomen in Verbindung gebracht. „Dass sich Gefühle nicht gegenseitig ausschließen, zeigen die Schlagworte Impfpflicht, Neuinfektionen, Lockdown und Öffnungsschritte. Diese werden mit jeweils mehreren der untersuchten Emotionen in Zusammenhang gebracht“, zeigt Arno Scharl anhand des Keyword Graphs auf.    Am Anfang der Pandemie waren “Angst”, “Traurigkeit” und “Wachsamkeit” vorherrschende Emotionen. Nach der ersten Welle ist ein klares Abflachen zu erkennen, was mit der geringeren Zahl an Neuinfektionen im Sommer zu erklären ist. Mit dem Start der 2. Welle im Oktober 2020 war wieder „Angst“ tonangebend. Im Jänner 2021 wechselte die dominante Emotion zu „Wachsamkeit“ als Folge der Entdeckung neuer Virusvarianten und Berichten zur Wirksamkeit der ersten Impfungen. Der Sommer 2021 bringt wiederum ein Abflachen der Kurven. Mit Beginn der nächsten Welle ab Oktober sind „Angst“ und „Traurigkeit“ in Zusammenhang mit Durchimpfungsrate und Todeszahlen bemerkbar. Die Spitze bei „Wachsamkeit“ im Jänner 2022 ist mit den wissenschaftlichen Erkenntnissen zur Omikron-Variante zu erklären. Ab März 2022 zeigt die Berichterstattung eine rückläufige Tendenz, das erklärt Arno Scharl so: „Einerseits hat wieder ein Gefühl der Normalität Einzug gehalten, anderseits haben aktuelle geopolitische Ereignisse COVID-19 als zentrales Thema abgelöst. Wachsamkeit bleibt aber im Zusammenhang mit Corona weiterhin die führende Emotion.“    Ein Blick in die Zukunft „Uns interessiert aber nicht nur die rückblickende Analyse“, erklärt Arno Scharl, „Das System lässt auch Vorhersagen zu wie sich die öffentliche Online-Debatte weiter entwickeln wird. Zu diesem Zweck haben wir die Prognosemodelle des von der Österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft (FFG) geförderten EPOCH-Projekts mit den Textklassifizierungsalgorithmen des GENTIO-Projekts verbunden.“ Das ermöglicht Vorhersagen über künftige Themen in der öffentlichen Debatte. Welche Corona-bezogenen internationalen Ereignisse werden zwischen September und Dezember 2022 dominieren? Das Corona-Stimmungsbarometer zeigt: das vorherrschende Thema bleiben die Auswirkungen der COVID-19-Pandemie auf den Tourismus – z. B. Flugplanänderungen oder die geplante Lockerung der Quarantänebestimmungen in bestimmten Ländern. „Eine geografische Karte zeigt die regionale Verteilung dieser Ereignisse“, so Arno Scharl. „Ein Blick auf die Tag Cloud bestätigt, dass der Tourismus, die Luftfahrtindustrie und internationale Großveranstaltungen wie der G20-Gipfel in Indonesien oder die FIFA Fußball-Weltmeisterschaft in Katar auch weiterhin die Berichterstattung prägen werden. Die Farben der Tag Cloud repräsentieren dabei die mit den einzelnen Ereignissen assoziierten Emotionen.“   Weiterführende Information  https://www.weblyzard.com/corona-stimmungsbarometer/ Über webLyzard technology  Das 2008 gegründete Technologieunternehmen webLyzard technology bietet eine international führende Web Intelligence-Plattform zur automatisierten Analyse und Visualisierung digitaler Inhalte. Die zugrundeliegenden semantischen Verfahren beruhen auf 20-jähriger Forschungs- und Entwicklungsarbeit und liefern wertvolle Indikatoren für die strategische Positionierung einer Organisation. Die Stärken der Plattform liegen in der Fähigkeit, hochwertige Daten in Echtzeit zur Verfügung zu stellen – um Trends frühzeitig zu erkennen, Informationsflüsse zu visualisieren oder Kommunikationserfolg präzise zu messen. Bedeutende Referenzkunden in Europa und den Vereinigten Staaten unterstreichen die Leistungsfähigkeit des Systems – u.a. wurde die webLyzard-Plattform bereits für Projekte des Umweltprogramms der Vereinten Nationen und der US-Klimabehörde NOAA eingesetzt (www.weblyzard.com/showcases).