So wird man Changemaker – und rettet dabei die Demokratie Die globale Non-Profit Organisation Ashoka stellt ihre neueste Fellow in Österreich vor: Die Unternehmerin und Pädagogin Rebekka Dober zählt zu den innovativsten Köpfen im Bildungsbereich und ist mit ihrem Unternehmen, YEP – Stimme der Jugend, professioneller Partner für Jugendbeteiligung. Ihr Ziel ist dabei nichts Geringeres als die Demokratie zu retten und die Partizipation wieder zu einem starken Teil unserer Demokratiekultur zu machen. Sie bestärkt junge Menschen und zeigt, wie diese selbstwirksam handeln können.   Gemeinsam mit fast 4.000 anderen herausragenden Sozialunternehmer:innen ist Dober nun Teil der globalen Gemeinschaft von Ashoka: Ashoka Fellows setzen gesellschaftliche Innovationen unternehmerisch um – mit dem Potential, die größten sozialen und ökologischen Herausforderungen unserer Zeit grundlegend zu meistern. Ashoka Fellows transformieren gesellschaftliche Systeme und ermutigen dabei weitere Changemaker entlang ihres Weges. Damit erschaffen sie eine “Everyone A Changemaker”-Welt, in der jede:r die Fähigkeit und Möglichkeit hat, einen positiven Wandel zu bewirken.   Demokratie kann man nicht aus dem Schulbuch lernen Doch wie wird man nun selbst Changemaker? Für Rebekka Dober spielte soziale Gerechtigkeit schon früh eine Rolle: Bereits in ihrer Kindheit und Jugend hinterfragte sie die Diskrepanz zwischen den Aussagen der Erwachsenen und ihren tatsächlichen Handlungen, in Bezug auf Umweltschutz, Menschenrechte, Krieg. Dabei fiel Dober auf, dass die Entscheidungen, welche die Zukunft formen, zumeist ohne jene getroffen werden, die am meisten davon betroffen sind: der Jugend. “Es ist unsere Zukunft, daher sollten wir auch mitbestimmen,” meint Dober. Während ihrem Pädagogikstudium wurde ihr bewusst, dass Demokratie nicht aus Schulbüchern gelernt werden kann, denn um sie wirklich zu verstehen und mündiger Bürger zu werden, muss man Demokratie erleben sowie ein Teil davon werden.   „YEP – Stimme der Jugend“ bringt Partizipation auf die Bühne  Im Jahr 2018 gründete Rebekka Dober das Unternehmen YEP - Stimme der Jugend. YEP steht für Youth Empowerment & Participation und ist für die Arbeit in diesem Bereich mittlerweile über die Landesgrenzen hinaus bekannt sowie mehrfach prämiert. Seit der Gründung haben sich mehr als 12.000 Jugendliche aktiv bei vielseitigen und inklusiven Beteiligungsprozessen von YEP eingebracht. Die Projekte des Unternehmens reichen von dem Aufsetzen von unabhängigen Jugendbeiräten, der Umgestaltung öffentlicher Bibliotheken, der gemeinsamen Entwicklung eines Curriculums für den Schulversuch “Wirtschaftsbildung” bis hin zu Veranstaltungen, bei denen die unabhängige Stimme der Jugend in Augenhöhe mit Entscheidungsträger:innen laut gemacht wird. Immer nach dem Motto: “If it’s about them, don’t do it without them."   Dober hat einen systemischen Ansatz entwickelt, um eine Brücke zwischen der nächsten Generation und Unternehmen, Institutionen und Organisationen zu schaffen. Die bisher mehr als 200 Partizipationsprozesse von YEP haben bewiesen, dass eine soziale Mission und ein unternehmerischer Ansatz nicht nur gemeinsam möglich sind, sondern auch echten Systemwandel bewirken können. Jeder Prozess muss eine reale Wirkung erzielen, diese wird durch YEP mittels Wirkungsverträgen sichergestellt, die Entscheidungsträger:innen vorab unterschreiben und sich somit der Umsetzung der Jugendergebnisse verpflichten. In einem finalen Schritt wird den Jugendlichen die Wirkung ihres Engagements und ihrer Stimme zurückgespielt. Dabei entstehen so genannte YEP Momente: Selbstwirksamkeit oder die Erkenntnis “Meine Stimme zählt. Ich kann etwas verändern.”    Ashoka Fellows verändern Systeme und bauen ein Dorf aus Changemakern  „Rebekka Dober wurde von Ashoka als Fellow ausgewählt, da Demokratie heute wichtiger denn je ist und junge Menschen diese Selbstwirksamkeit erfahren müssen. Nur so können Menschen verstehen, dass sie positive Veränderungen in die Welt bringen können.” so Aurelia Brida, Venture Lead von Ashoka Österreich.   Seit mehr als 40 Jahren findet und wählt Ashoka die besten systemverändernden Innovator:innen zu Ashoka Fellows aus. Diese Menschen begnügen sich nicht damit, eine Organisation aufzubauen oder wichtige Services anzubieten. Stattdessen verändern sie politische Regeln, Marktdynamiken und Normen. Dabei inspirieren sie andere, ihre Lösungen unabhängig zu replizieren und weiterzuentwickeln. Um den Impact der Sozialunternehmer:innen in die Breite zu tragen, unterstützt Ashoka mit einem Stipendium über drei Jahre, sowie pro-bono Unterstützung und Zugang zum internationalen Netzwerk von Sozialunternehmer:innen. Im Zuge dessen soll das Unternehmen wachsen können und sich internationalisieren.   Das ausführliche Auswahlverfahren von Ashoka bestehen nur etwa 1 % der nominierten Changemaker. Somit werden nicht alle Changemaker zu Fellows, aber alle Fellows brauchen weitere Changemaker, die sie tatkräftig unterstützen. Rebekka Dober betont, dass hinter YEP ein hochqualifiziertes und motiviertes Team steht und für die großen Erfolge verantwortlich ist. Eine zentrale Bedeutung für YEP hat der YEP-Jugendbeirat: Eine sehr diverse Gruppe von jungen Menschen gestalten die Strategie von YEP maßgeblich mit. So wird wirkungsvolle und unabhängige Jugendpartizipation auch innerhalb des Unternehmens, garantiert. Auf die Frage, was das Wort Changemaker für sie bedeutet, antwortet Dober:   „Changemaker sind Personen, die eine starke gesellschaftliche Mission haben, an die sie glauben und deren Umsetzung sie hartnäckig arbeiten. Wirklich aktiv zu werden erfordert dabei viel Mut – Changemaker haben keine Angst davor, den ersten nötigen Schritt zu gehen und den Lead zu übernehmen, damit andere sich anschließen können.“    Ashoka Visionary Program bildet leitende Changemaker aus  Um ihr Netzwerk auszubauen, nahm Dober vor ihrer Ernennung zum Fellow am Ashoka Visionary Program teil. Hier wurde sie mit Changemaking-Tools und einer unterstützenden Gemeinschaft ausgestattet. „Neben den Grundlagen, wie man Impact und Purpose in die Arbeitswelt integriert, ist vor allem das diverse Netzwerk ein Grund, an dem Visionary Program von Ashoka teilzunehmen: Hier lernt man Personen mit verschiedensten beruflichen oder persönlichen Hintergründen und ganz neue Arbeitsweisen kennen. Es ist wahnsinnig inspirierend, von all diesen mutigen, missionsgetriebenen Personen umgeben zu sein!“, meint Dober und hebt so ihren persönlich größten Benefit der Weiterbildung hervor. Das Executive Leadership Programm fasst Ashokas bahnbrechende Expertise aus 40 Jahren Aufbau des sozialunternehmerischen Sektors auf der ganzen Welt zusammen. Ashoka geht die dringendsten gesellschaftliche Herausforderungen zu Themen von Bürgerbeteiligung bis Jugend, Umwelt, Gesundheit, Menschenrechten und New Leadership auf neuen Wegen an. Dafür arbeitet die NPO mit vielseitigen Stakeholdern zusammen und vernetzt Sozialunternehmer:innen mit dem privaten und öffentlichen Sektor sowie Stiftungen. Dieses Jahr geht ihr in Österreich gegründetes Teilzeitprogram in die achte Runde. In sieben Modulen schafft das Programm über neun Monate einen Ort für Entscheidungsträger:innen und Changemaker aus allen Sektoren, um von herausragenden Sozialunternehmer:innen zu lernen sowie eigene Lösungen für systemischen Wandel voranzutreiben. Event “Meet our new Ashoka Fellows and Kick off the Ashoka Visionary Program” am 20. Oktober Auch dieses Jahr haben engagierte Changemaker wieder die Chance, Zugang zu diesem innovativen Wissenspool zu bekommen: Die neue Runde des Visionary Programms startet mit einem Kick-Off-Event am 20. Oktober 2022 in Wien – Vortrag von Fellow Rebekka Dober inklusive. Die Teilnahme ist kostenlos, Anmeldung erforderlich.    Weitere Informationen zum Ashoka Visionary Program und dem Kick-Off-Event finden Sie hier: https://www.ashoka-visionaryprogram.org   Weitere Informationen zu Ashoka und den österreichischen Fellows finden Sie hier: https://www.ashoka.org/de-at