Blick nach vorn: mit Risikomanagement dynamisch in die Zukunft Anlässlich des 4. Risikotags HORIZON von GrECo diskutieren Expertinnen und Experten über die wesentlichen Themen, die Unternehmen heute bewegen – von geopolitischen Krisen über technologische Disruptionen bis hin zu Klimawandel und sozialen Veränderungen. Wien, 24. Oktober 2024 – Am 23. Oktober fand bereits zum vierten Mal der Risikotag „HORIZON“ des Risikospezialisten GrECo statt. Unter dem Motto „Mit dynamischem Risikomanagement die Zukunft steuern“ diskutierten führende Expert:innen aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik über die aktuellen und zukünftigen Herausforderungen des Risiko- und Versicherungsmanagements. Der Fokus lag dabei auf den Chancen und Risiken, die sich aus dem ökologischen, technologischen, sozialen und geopolitischen Wandel für Unternehmen ergeben.   „Um erfolgreich in die Zukunft zu navigieren, brauchen Unternehmen ein flexibles und agiles Risikomanagement, das auf die zunehmenden Volatilitäten in verschiedenen Bereichen, wie etwa dem Arbeitsmarkt oder dem Klimarisiko, reagieren kann. Nur wer frühzeitig erkennt, welche Risiken auf ihn zukommen, kann langfristig wettbewerbsfähig bleiben,“ erklärt GrECo Vorstand Andreas Schmitt, der durch die Veranstaltung führte.   Ein Blick ins Jahr 2035: veränderte Risikolandschaft in der Zukunft Sven Gábor Jánszky, einer der führenden Zukunftsforscher Europas und Leiter des 2b AHEAD ThinkTanks, eröffnete die Veranstaltung mit seinem Vortrag „Ein Blick ins Jahr 2035“. Darin skizzierte er, wie sich die Geschäftswelt in den nächsten zehn Jahren zu einer Predictive Economy verändern wird: Der rasante Fortschritt in der Künstlichen Intelligenz und Automatisierung wird Branchen und Geschäftsmodelle grundlegend umformen. Jánszky betonte, dass 88% der Unternehmen kein verstehbares und weitererzählbares Zukunftsbild haben, obwohl nur so die sich bietenden Chancen frühzeitig genutzt werden können. Das proaktive Erkennen von technologischen Trends und deren Auswirkungen auf die Geschäftsmodelle werde daher entscheidend für langfristigen Erfolg sein.   Cyberrisiken im Fokus: Wie Unternehmen reagieren sollten Von Zukunftsaussichten richtete sich der Fokus dann auf Themen der Gegenwart und gab Einblicke in die Erfahrungen von Betroffenen von Cyberangriffen. Diese zählen heute zu den größten Bedrohungen für Unternehmen, weiß auch Walter Eder, Geschäftsführer der Ziegelwerk Eder GmbH. Er berichtete, wie im Juni 2023 ein Angriff auf sein Unternehmen entdeckt wurde, welche unmittelbaren Gegenmaßnahmen ergriffen wurden und welche Rolle externe Dienstleister sowie Versicherungen bei der Bewältigung spielten. Jörg Schönenborn, Managing Director der Deutsche Telekom Assekuranz GmbH, teilte seine Erfahrungen mit der Abwicklung von Cyberschäden auf internationaler Ebene. Ulrich Fleck, CEO der CERTAINITY, ergänzte, dass viele Unternehmen noch immer unzureichend vorbereitet sind, wenn es um präventive Maßnahmen gegen Cyberangriffe geht. Die Experten waren sich einig, dass für einen umfassenden Schutz neben der richtigen Technik vor allem das passende Risikomanagement notwendig ist.   Mind the Risk Gap: Risikomanagement in Krisenzeiten In der Podiumsdiskussion thematisierten abschließend führende Expert:innen die Auswirkungen multipler Krisen auf die Risikolandschaft der Industrie. Die Diskussion drehte sich um vier zentrale Veränderungstreiber: Umwelt, Geopolitik, Digitalisierung und soziale Entwicklungen. Martina Auer-Klass (PORR Bau GmbH), Arnold Kammel (Bundesministerium für Landesverteidigung), Hans Unterdorfer (Erste Bank Österreich), Johannes Vogl (GrECo Risk Engineering) und Gert Wellhöfer (Ecclesia Reinsurance-Broker GmbH) betonten, dass die zunehmende Komplexität der Risikolandschaft ein dynamisches und vorausschauendes Management erfordert. Unternehmen müssten in der Lage sein, auf volatilen Märkten flexibel zu agieren und sich auf neue Risiken, wie geopolitische Instabilitäten oder Naturkatastrophen, vorzubereiten. „Nur wer bereit ist, sich den Risiken der Zukunft aktiv zu stellen, kann langfristig erfolgreich bleiben“, fasste GrECo Vorstand Andreas Schmitt zusammen.