Energie sparen im Winter: Was bringt ein Dachfensteraustausch? Velux Simulation zeigt Auswirkungen auf Heizenergiebedarf Angesichts hoher Energiekosten und dem wachsenden Bewusstsein für den Klimaschutz suchen viele Menschen nach Möglichkeiten, wie sie künftig Heizenergie einsparen können. Der Dachfensterhersteller Velux ist der Frage auf den Grund gegangen und hat eine Simulation mit Wetterdaten Hamburgs über drei Wintermonate realisiert. Die Ergebnisse sind eindeutig: Der Austausch typischer 20-30 Jahre alter Dachfenster gegen neue Modelle mit energieeffizienter Verglasung senkt den Bedarf an Heizenergie um 19 Prozent. Wer seine alten Dachfenster nicht tauschen will, kann allein durch Installation eines Wabenplissees 5,7 Prozent Heizenergie sparen. Wolkersdorf, am 25.11.2024 – Die Simulation ermittelte anhand der Wetterdaten Hamburgs vom 1. Dezember 2023 bis 28. Februar 2024, wieviel Heizenergie in kWh für eine konstante Innenraumtemperatur von 21 Grad Celsius benötigt wird. Testobjekt war ein Dachraum mit 12 m², also vergleichbar mit der Größe eines Schlaf- oder Kinderzimmers, und zwei nördlich ausgerichteten Schwingfenstern der Größe 78 x 118 cm. Es zeigte sich, dass der Austausch der beiden etwa 20-30 Jahre alten Dachfenster gegen Modelle mit Zweifach-Verglasung den Heizenergiebedarf schon um 13 Prozent senkt. Beim Austausch gegen Dachfenster mit Dreifach-Verglasung sind es sogar 19 Prozent. Heizenergie sparen ohne Fenstertausch Wer den Dachfenstertausch aktuell noch nicht realisieren kann, hat alternativ die Möglichkeit, den Heizenergiebedarf über die Installation von Wabenplissees oder Rollläden zu verringern. Die Simulation zeigte, dass bei Installation von Wabenplissees vor den beiden alten Dachfenstern 5,7 Prozent weniger Heizenergie benötigt wird. Wird zusätzlich noch außen ein Rollladen installiert, sind 7,1 Prozent weniger Heizenergie notwendig, um die Raumtemperatur auf 21 Grad Celsius zu halten. Den Winter nicht isoliert betrachten Die Simulationen zeigten, dass durch Fensteraustausch sowie Einsatz eines Wabenplissees oder Rollladens der Bedarf an Heizenergie merklich gesenkt werden kann. Wem diese Effekte noch nicht ausreichen, sollte berücksichtigen, dass man von Fensteraustausch oder Installation eines Rollladens nicht nur im Winter profitiert. Eine Velux Simulation mit nahezu gleichem Untersuchungsdesign zeigte, dass ein Fensteraustausch und Rollläden vor dem Fenster im Sommer auch für deutlich angenehme Temperaturen im Dachgeschoss sorgen. Der Wechsel von alten Dachfenstern zu neuen mit Dreifach-Verglasung sorgte für bis zu 8,9 Grad Celsius geringere Temperaturen im Raum.* Details zur Simulation Die Dämmstärke der Konstruktion beträgt 100 mm mit einem U-Wert von 0,3 W/(m²K) für die Ziegelaußenwände und einem U-Wert von 0,4 W/(m²K) für das Dach. Es gibt eine Innenwand ohne jeglichen Wärmeaustausch. Die Heizungsanlage ist mit einem Heizungssollwert von 21 °C aktiviert und die Fenster werden automatisch um 7:00 Uhr und 18:00 Uhr für jeweils zehn Minuten zum Lüften geöffnet. Von staatlicher Förderung profitieren Wer in einem Ein-, Zweifamilien- oder Reihenhaus wohnt, das älter als 15 Jahre ist, kann bei thermischen Sanierungen vom „Sanierungsbonus“ profitieren. Alles zum Thema Förderungen gibt es hier zum Nachlesen: https://www.velux.at/projekt-support/staatliche-foerderung. Weitere Infos zum Untersuchungsdesign Die Dachneigung beträgt 45 Grad. Für die 20-30 Jahre alten Dachfenster galt ein U-Wert von 3,0 W/(m²K). Beim zweifach verglasten Dachfenster kam die Verglasung THERMO (Uw-Wert = 1,3 W/(m²K) und beim dreifach verglasten Dachfenster die Verglasung ENERGIE PLUS (Uw-Wert = 1,0 W/(m²K) zum Einsatz. Die Berechnungen wurden mit der Energiesimulationssoftware IDA ICE realisiert. Als Wetterdaten kamen EPW (Energy Plus Weather)-Daten zum Einsatz. Eine EPW-Wetterdatei enthält verschiedene meteorologische Parameter wie Temperatur, Luftfeuchtigkeit, Windgeschwindigkeit, Sonneneinstrahlung und Niederschlag. EPW-Dateien liefern jährliche Stundendaten und werden in der Regel von Wetterstationen oder meteorologischen Datenbanken bezogen. * Nähere Informationen zur Simulation der Hitzereduktion unter diesem Link.