Muttertagsstudie vom Kinderwunschzentrum an der Wien: Will FRAU im Jahr 2025 noch Mutter werden? Muttertags-Studie vom Kinderwunschzentrum an der Wien zeigt, dass sich Frauen in Österreich einig sind: Muttersein war noch nie so schwierig wie heute. 68 % der Frauen hatten schon immer einen Kinderwunsch 70 % der Frauen sehen das Muttersein als eine der wichtigsten Aufgaben im Leben 88 % der Frauen – und sogar 92 % der Alleinerziehenden – empfinden die Vereinbarkeit von Familie und Beruf weiterhin als große Herausforderung 68 % sind geschlechterübergreifend überzeugt: Elternsein ist heute härter als früher 56 % hat Angst vor der großen Verantwortung, die Mutterschaft mit sich bringt Jede:r Zweite aus der Gen Z (51 %) befürchtet, dass konservative politische Trends es Eltern künftig schwerer machen werden Wien, am 8. Mai 2025 – sieben von acht Frauen wollten immer schon Mutter werden, doch stehen sie heute unter so viel Druck wie nie zuvor. Steigende Erwartungen, schwierige Vereinbarkeit und finanzielle Sorgen lassen viele zweifeln, ob der richtige Moment zum Kinderkriegen je kommen wird. Das zeigt die repräsentative Muttertagsstudie des Kinderwunschzentrum an der Wien: 68 % der Frauen und Männer wollten immer schon Kinder haben – und doch wird die Entscheidung zur Elternschaft in Krisenzeiten wie heute für viele zur Zerreißprobe. Besonders kritisch sieht es die junge Generation: 44 % der 14- bis 29-Jährigen glauben nicht, dass die Welt derzeit ein guter Ort für Kinder ist. Und 34 % der Befragten sagen ganz offen, dass es heute unverantwortlich sei, überhaupt Kinder zu bekommen. „Unsere Studie zeigt: Der Kinderwunsch bleibt trotz aller Herausforderungen stark, doch viele schieben die Entscheidung in Krisenzeiten hinaus, weil sich der Moment nie wirklich richtig anfühlt. Dabei wird oft verdrängt, dass die Fruchtbarkeit ihre eigenen Grenzen hat. Die biologische Uhr tickt weiter, auch wenn der Kopf noch zögert“, so Prof. Dr. Andreas Obruca, ärztlicher Leiter des Kinderwunschzentrum an der Wien. Doppelte Belastung: Vereinbarkeit bleibt für Frauen schwierig  Neun von zehn Frauen (88 %) und sogar 92 % der Alleinerziehenden sagen klar: Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf ist nach wie vor schwierig für Mütter. Fast 80 % der Befragten berichten, dass die gesellschaftlichen Erwartungen an Mütter in den letzten Jahren weiter gestiegen sind. Das bleibt nicht ohne Folgen: Rund sieben von zehn Frauen fühlen sich dadurch stark belastet und finden, dass es heute deutlich schwieriger ist, Kinder großzuziehen als früher. Insgesamt sind mehr als zwei Drittel (68 %) der Befragten überzeugt, dass Elternsein heute härter ist als für frühere Generationen. Besonders Frauen (73 %) und Millennials (über 70 %) empfinden die Belastung als massiv. Unter Alleinerziehenden liegt der Wert sogar bei 76 %. Neben der Doppelbelastung bleibt Geld ein zentrales Thema Mehr als drei Viertel (79 %) sagen, dass wirtschaftliche Unsicherheiten sie davon abhalten, (weitere) Kinder zu bekommen. 75 % machten sich Gedanken darüber, ob sie ihren Kindern eine sichere Zukunft bieten könnten. Unter Frauen liegt dieser Wert bei 77 %, bei den 14- bis 29-Jährigen bei 76 %. Auch die hohen Kosten schrecken ab: 62 % befürchten, dass sie sich eine Familie schlicht nicht leisten können. Zusätzlich sorgen sich 65 % der Befragten, dass konservative politische Strömungen den Zugang zu Familienleistungen künftig weiter erschweren könnten. In der Gen Z teilen sogar 70 % diese Angst. „Wir müssen Frauen und (werdende) Mütter endlich entlasten. Erst wird die Familiengründung der Karriere wegen verschoben, dann schrecken hohe Kosten viele, trotz Erfolg, ab. Das ist ein gefährlicher Trend – oft wird es dann zu spät. Jede:r sollte die Chance haben, dass aus dem Kinderwunsch ein Wunschkind wird“, appelliert der Kinderwunschexperte.  Immer weniger fühlen sich bereit für Kinder  Die Herausforderungen verunsichern viele: Mehr als die Hälfte der Österreicher:innen (53 %) gibt an, dass die Verantwortung, die Elternschaft mit sich bringt, ihnen Sorgen bereitet. Bei Frauen sind es 56 %, bei der Gen Z sogar 67 %. Rund jede:r Dritte (29 %) bekommt sogar Angst beim Gedanken an das Elternsein. Unter Alleinerziehenden sind es alarmierende 45 %. Das bleibt nicht ohne Folgen: 79 % der Befragten glauben, dass sich immer mehr Frauen bewusst gegen Kinder entscheiden. Und tatsächlich: Der Kinderwunsch verschiebt sich immer weiter nach hinten. Weniger als ein Drittel aller Menschen im fruchtbaren Alter (14 bis 39 Jahre) äußert den Wunsch aktuell Kinder bekommen zu wollen. Auch zwischen Bildungsgruppen zeigen sich deutliche Unterschiede. Befragte ohne Matura haben mit 43 % einen fast 10 Prozentpunkte höheren Kinderwunsch als Menschen mit Matura (34 %). Höher Gebildete sorgen sich zudem häufiger, dass Elternschaft ihre beruflichen Perspektiven ausbremst. Dabei ist sich die Mehrheit (77 %) einig, dass eine eigene Familie glücklicher macht als beruflicher Erfolg.  Männer machen sich mehr Sorgen um die Familiengründung Spannend ist auch der Blick auf die Sorgen: Ein Viertel der Männer (25 %) befürchtet, keine passende Partnerin oder keinen passenden Partner für die Familiengründung zu finden; bei den Frauen äußern das nur 17 %. Zudem sorgen sich 32 % der Männer, die Vaterschaft zu lange hinauszuzögern. Unter den Frauen teilen nur 25 % diese Sorge. „Viele Männer unterschätzen, dass auch ihre biologische Uhr tickt. Der verbreitete Mythos, Männer könnten jederzeit problemlos Vater werden, hält sich hartnäckig – doch die Realität sieht anders aus. Unsere Daten machen klar: Auch Männer sollten ihre Familienplanung nicht unbegrenzt aufschieben“, so Obruca.  Fruchtbarkeit: Keine reine Frauensache Acht von zehn Frauen kritisieren, dass Fruchtbarkeit oft nur als Frauenthema betrachtet wird – obwohl sie auch Männer betrifft. Unter den Männern sehen das nur 69 % ähnlich. Mehr als die Hälfte der Befragten (54 %) glaubt zudem, dass viele Menschen ihre Fruchtbarkeit überschätzen: Sechs von zehn kennen jemanden, bei dem der Kinderwunsch nicht problemlos erfüllt wurde. Trotz dieser Erfahrungen haben sich bisher nur knapp 30 % der Österreicher:innen aktiv mit ihrer eigenen Fruchtbarkeit auseinandergesetzt. Auffällig: In der Generation Z hat bereits jede:r Zweite (51 %) konkret darüber nachgedacht – ein deutliches Zeichen für wachsendes Bewusstsein. Auch beim Austausch gibt es Unterschiede: 64 % der Frauen sprechen offen mit Freund:innen über ihren Kinderwunsch, bei den Männern sind es nur 57 %. „Fruchtbarkeit ist kein reines Frauenthema, nur leider beschäftigt ’Mann‘ sich viel zu selten damit. Die Ursachen für ungewollte Kinderlosigkeit liegen zu 55 Prozent beim Mann, 15 Prozent bei der Frau und in 30 Prozent der Fälle an beiden Partnern“, so Obruca abschließend.  Zur Umfrage Die Daten beruhen auf einer Online-Umfrage des Marketagent Instituts. Im Zeitraum zwischen dem 26.03.2025 und 02.04.2025 haben 1.050 Personen im Alter zwischen 14 und 75 Jahren aus ganz Österreich teilgenommen. Die Ausgangsstichprobe wurde gewichtet und ist repräsentativ für die österreichische Gesamtbevölkerung. Mehr Informationen unter www.kinderwunschzentrum.at