Teilzeitdebatte zeigt Dringlichkeit: Frauen erhalten in Österreich um 40 % weniger Pension Helvetia Österreich appelliert zum Equal Pension Day an mehr Bewusstsein für private Altersvorsorge – besonders bei Teilzeit. Wien, 31. Juli 2025 – Frauen in Österreich stehen bei der Altersvorsorge vor einer doppelten Herausforderung: Sie erhalten nicht nur vom Staat deutlich weniger Pension, auch ihre private Vorsorge fällt im Schnitt geringer aus. Während der Gender Pay Gap hierzulande bei rund 18 % liegt1, fällt die sogenannte Gender Pension Gap noch gravierender aus: Frauen erhalten durchschnittlich um 40 % weniger Pension als Männer2. Die Ursachen liegen unter anderem in Teilzeitarbeit, längeren Karenzzeiten und dem überwiegenden Anteil an unbezahlter Care-Arbeit, was sich direkt auf die Höhe der staatlichen Pensionen sowie die Möglichkeiten zur privaten Vorsorge auswirkt. Deutliche regionale Unterschiede  Regional ist die Pensionslücke besonders in Vorarlberg sichtbar, wo Frauen aktuell bis zu 47 % weniger Pension beziehen als Männer. Der sogenannte Equal Pension Day fällt in Vorarlberg bereits auf den 13. Juli – das bedeutet, dass Frauen im Vergleich zu Männern auf das ganze Jahr gerechnet ab Mitte Juli quasi »gratis« arbeiten. Am geringsten fällt die Differenz in Wien aus, wo der Equal Pension Day erst am 19. September stattfindet – dennoch erhalten Frauen auch hier um 28 % weniger Pension3. »In Vorarlberg arbeiten viele Frauen Teilzeit und traditionelle Rollenbilder sind stark verankert – das sorgt für eine besonders große Pensionslücke. In Wien hilft ein höherer Anteil an Vollzeitbeschäftigung, die Kluft etwas zu verkleinern«, betont Andreas Bayerle, Vorstand Leben und Finanzen bei Helvetia Österreich.   Frauen sorgen vor – jedoch mit geringerem Budget Trotz bestehender finanzieller Unterschiede nutzen laut Kundenstatistik von Helvetia Frauen private Vorsorgemöglichkeiten fast ebenso häufig wie Männer. So wurden im Jahr 2024 fast gleich viele Lebensversicherungen von Frauen (49%) wie Männer (51%) abgeschlossen. Die durchschnittlichen Prämienzahlungen liegen jedoch um 17 % niedriger (1.344 Euro vs. 1.568 Euro). 2015 lag diese Differenz sogar noch bei rund 41 %. Das zeigt: Der Wille zur Vorsorge ist da, die finanziellen Mittel sind jedoch limitiert. »Frauen wollen Vorsorge leisten, jedoch sind leider häufig ihre Möglichkeiten begrenzt«, so Bayerle: »Daher ist es wichtig, dass gerade Frauen früh investieren und ihr Geld für sich arbeiten lassen.« Investieren statt sparen  Die Angst vor Risiken verhindert häufig, das vorhandene Geld produktiv für die Altersvorsorge zu nutzen. Wer rechtzeitig vorsorgt, kann jedoch die Pensionslücke deutlich verringern und die eigene Altersvorsorge selbstbestimmt gestalten.»Fondsgebundene Lebensversicherungen bieten Frauen die Möglichkeit, auch bei Teilzeit oder Karenz flexibel fürs Alter vorzusorgen. So können sie trotz unterschiedlicher Lebensphasen finanzielle Sicherheit aufbauen«, so der Versicherungsexperte.   Diese Medienmitteilung finden Sie auch auf der Website www.helvetia.at.  Quellenverzeichnis: 1 Eurostat (2023): Geschlechtsspezifischer Lohnunterschied ohne Anpassungen. Online verfügbar unter: https://ec.europa.eu/eurostat/databrowser/view/sdg_05_20/default/table?lang=de&category=t_labour.t_earn [Zugriff: Juli 2025]. 2 Österreichischer Städtebund (2025): Equal Pension Day. Online verfügbar unter: https://www.staedtebund.gv.at/themen/frauen/equal-pension-day/ [Zugriff: Juli 2025]. 3 ÖGB – Österreichischer Gewerkschaftsbund (2025): Equal Pension Day: Warum Altersarmut weiblich ist. Online verfügbar unter: https://www.oegb.at/themen/gleichstellung/geschlechtergerechtigkeit/equal-pension-day--warum-altersarmut-weiblich-ist [Zugriff: Juli 2025].