Zwischen Dorfgemeinschaft und Großstadt-Anonymität: So steht es um die Nachbarschaft OBI-Umfrage: Wie lebt Österreich Nachbarschaft? Wien lebt auf Distanz: In der Hauptstadt hat mehr als ein Fünftel keinen Kontakt zu den Nachbar:innen – trotzdem lebt das Miteinander durch kleine Gesten weiter. Gegenseitige Unterstützung als zentraler Wert: Mehr als die Hälfte der Österreicher:innen (56,9 %) hilft Nachbar:innen regelmäßig im Alltag, zum Beispiel mit dem Annehmen von Paketen oder mit Lebensmitteln. Flüchtige Begegnungen: 28,1 % aller Befragten kennen den Namen der Nachbar:innen nur zufällig. Ein Drittel der Gen Z und Millennials nur, weil sie Pakete für andere annehmen. MACHBARSCHAFT: OBI lässt Gemeinschaftsgefühl aufleben und unterstützt neun Nachbarschaftsprojekte. Wien, im August 2025 – Während die einen selbstverständlich beim Blumengießen helfen oder über den Gartenzaun tratschen, kennen die anderen nicht einmal den Namen der Nachbar:innen. Eine aktuelle repräsentative Studie von Marketagent im Auftrag von OBI zeigt: 68 % der Österreicher:innen sind überzeugt, dass das Gemeinschaftsgefühl früher stärker war – vor allem die ältere Bevölkerung und Millennials blicken nostalgisch zurück. Gleichzeitig zeigt sich: Mehr als die Hälfte hilft einander selbstverständlich im Alltag, nimmt Pakete an oder gießt Blumen während des Urlaubs.  Stadt trifft Land: Wo Nachbarschaft gelebt wird Während am Land Verschönerungsvereine florieren und die Leute Kontakt miteinander pflegen, herrscht in der Großstadt zwischen den Türen oft Funkstille. Nirgendwo sonst in Österreich ist das Verhältnis zu den Nachbar:innen so distanziert wie in Wien. Ein Fünftel (21,4  %) in Wien pflegt gar keinen Kontakt zu den Menschen nebenan, jede:r Siebte (15,5  %) gibt sogar an, ein schlechtes Verhältnis zu haben. Ganz anders präsentiert sich das Bild in Niederösterreich und dem Burgenland: Hier lebt die Nachbarschaft auf – 48 % wissen von nachbarschaftlichen Initiativen wie Verschönerungsvereinen. Mehr als die Hälfte der Bewohner:innen tauscht sich auch regelmäßig persönlich mit den Nachbar:innen aus (51,9  %). In Salzburg geben sogar 78,7  % an, ein gutes Verhältnis zu den Nachbar:innen zu haben, dicht gefolgt von den Niederösterreicher:innen und Burgenländer:innen (70,3 %).   Entscheidet das Alter? Auch der Generationenvergleich zeigt ein differenziertes Bild des Miteinanders. Zwei Drittel der Österreicher:innen (68,2  %) meinen, dass das Gemeinschaftsgefühl früher stärker war – besonders Babyboomer (72,3  %) und Millennials (73  %) blicken dabei nostalgisch zurück. Die jüngere Generation Z sieht diese Entwicklung gelassener, pflegt aber auch insgesamt weniger Kontakt: Nur rund ein Drittel (34,4  %) der Gen Z und 38,2  % der Millennials tauschen sich regelmäßig mit ihren Nachbar:innen aus, während es bei der Generation X fast die Hälfte (47,4  %) und bei den Babyboomern sogar 55,5  % sind. Häufig bleibt es bei flüchtigen Begegnungen: 28, 1 % aller Befragten kennen den Namen der Nachbar:innen nur zufällig. Rund ein Drittel der Gen Z wie Millennials wissen den Namen nur, weil sie Pakete für andere annehmen. Das Bedürfnis, die eigene Nachbarschaft aktiv mitzugestalten, ist jedoch über die Generationen hinweg erkennbar: Mehr als ein Viertel (27,0  %) der Befragten möchte sich stärker einbringen, sei es durch ehrenamtliche Initiativen oder gemeinsame Projekte. Besonders engagiert zeigen sich dabei die ältesten (39,9  % der 70–75-Jährigen) und jüngsten Befragten (34,1  % der 14–19-Jährigen).    Tägliches Miteinander: Zwischen Konflikt und Zusammenhalt Österreichs Nachbarschaft lebt vor allem von spontanen Begegnungen: Zwei Drittel (67,9  %) der Befragten plaudern regelmäßig bei zufälligen Treffen. Vor allem die Babyboomer (82,8  %) und Generation X (74  %) nutzen diese Gelegenheit gerne zum Plaudern. Auch der klassische Austausch über Gartenzaun oder Balkon ist vor allem bei Älteren beliebt: Mehr als die Hälfte der Babyboomer (58,9  %) und der Gen X (50,2  %) nutzen diesen Weg in Kontakt zu treten. Bei der Gen Z sind es hingegen lediglich 28,9  %. Trotz dieser Begegnungen bleiben engere Bindungen in der Nachbarschaft selten. Nur jede:r Fünfte lädt Nachbar:innen auch einmal zu sich ein, in Wien sogar nur 14,6  %. Fast ein Viertel (22,6  %) der Gen Z und 14,4  % aller Befragten geben an, keinerlei Kontakt zu ihren Nachbar:innen zu haben.   Oft bleibt die Beziehung also oberflächlich freundlich, doch manche Österreicher:innen wissen mehr, als ihnen lieb ist: Ein Fünftel (21,4  %) der Befragten gibt an, mehr über die Nachbar:innen durch Geräusche als im Gespräch zu erfahren. Jede:r Zweite (50,4 %) hat sich auch bereits über Lärmbelästigung geärgert, 15,7  % haben deshalb sogar die Polizei gerufen. Konflikte sind besonders bei den Jüngeren präsent: 27,8  % der Gen Z berichten von Problemen mit Nachbar:innen, während bei den Babyboomern deutlich weniger (5,9  %) Reibereien auftreten. Der Vergleich der Regionen bestätigt: Wo mehr gesprochen wird – etwa in Niederösterreich, dem Burgenland und Oberösterreich – gibt es weniger Konfliktpotenzial und mehr Gemeinschaftsgefühl.   Trotz Distanz bleibt die gegenseitige Unterstützung zentraler. Mehr als die Hälfte der Österreicher:innen (56,9  %) hilft sich regelmäßig im Alltag, zum Beispiel mit dem Annehmen von Paketen oder beim Aushelfen mit Lebensmitteln. Auch während der Urlaubszeit zeigt sich der Zusammenhalt: Fast die Hälfte der Befragten (47,1  %) übernimmt in dieser Zeit Aufgaben wie Blumen gießen oder die Post holen. Besonders aktiv sind hier Babyboomer (67,9  %) und die Generation X (63,5  %), während ein Drittel der Gen Z (33,1 %) angibt, nur selten oder gar nicht zu helfen.   Aus Nachbarschaft wird „MACHBARSCHAFT“: Zusammen ins Tun kommen  Unter dem Motto „Gemeinsam ist ALLES MACHBAR“ feiert OBI sein 30-jähriges Jubiläum und stellt dabei das Miteinander und die Kraft der Nachbarschaft in den Mittelpunkt. Als verlässlicher Partner unterstützt OBI nicht nur Heimwerkerprojekte, sondern fördert aktiv das gemeinschaftliche Engagement vor Ort. Mit der Initiative „MACHBARSCHAFT“ werden diesen Sommer in ganz Österreich neun ausgewählte Nachbarschaftsprojekte realisiert – OBI stellt dafür nicht nur das benötigte Material und fachliche Beratung bereit, sondern kommt auch mit einer mobilen Werkstatt und Social Media Creatorin “Die Hauswerkerin” Lisa Manninger direkt in die Nachbarschaften, um die Ideen gemeinsam umzusetzen. Ziel ist es, Menschen zusammenzubringen, das Gemeinschaftsgefühl zu stärken und zu zeigen, wie aus Nachbarn echte Teams werden können. „Echte Nachbarschaft entsteht dort, wo Menschen gemeinsam anpacken – und genau dafür wollen wir mit der MACHBARSCHAFT den richtigen Impuls setzen“, betont Dominik Hackl, Team Lead Brand & Communication bei OBI Österreich.   Alle Infos zu den Projekten finden Sie hier: www.obi-machbarschaft.at Über die Studie Im Auftrag von OBI befragte das Markt- und Meinungsforschungsinstitut Marketagent im März 2025 insgesamt 1.000 Personen österreichweit im Alter zwischen 14 und 75 Jahren zu ihrem Einstellungsverhalten gegenüber dem Thema „Nachbarschaft in Österreich“. Die Ausgangsstichprobe wurde gewichtet und ist repräsentativ für die österreichische Gesamtbevölkerung.