80 % der Österreicher:innen haben kein Testament trotz hoher Vermögenswerte und Streitgefahr Repräsentative Helvetia-Studie zeigt Konfliktpotenzial, hohe Erwartungen, große Vermögenswerte und viel Unsicherheit bei der Nachlassplanung Mehr als ein Drittel hat bereits geerbt, davon 42 % mehr als 50.000 Euro  73 % finden, dass Erbschaften Familien mehr zerreißen als verbinden. Mehr als ein Viertel (26 %) hat Angst, dass das Erbe ihre Familie spaltet Nur 2 von 10 Österreicher:innen haben ein Testament verfasst, obwohl 82 % ihr Erbe individuell regeln möchten Schmuckkiste, Matratze und Porzellanschrank: Knapp ein Drittel (31 %) bewahrt Wertgegenstände ungesichert zuhause auf Die Familie steht an erster Stelle: 70 % möchten ihren Besitz an ihre Kinder vererben Wien, 25. November 2025 – Erben ist emotional, komplex und für viele Familien ein sensibles Thema. Eine aktuelle, repräsentative Studie von Ipsos im Auftrag von Helvetia zeigt: Mehr als ein Drittel (36 %) der Österreicher:innen hat bereits geerbt. Doch diese Erfahrungen sind häufig konfliktbehaftet: Bei 36 % hat das Thema schon zu Familienstreitigkeiten geführt – so gibt die Mehrheit der Österreicher:innen (73 %) an, dass Erbschaften Familien mehr zerreißen als verbinden. Über ein Viertel (26 %) hat Angst, dass ein Erbe ihre Familie spalten könnte.  »Wer seine Erbsituation zu Lebzeiten klar regelt, kann mögliche Streitpunkte aus dem Weg räumen und auch die Verlassenschaft deutlich abkürzen«, empfiehlt Thomas Neusiedler, CEO bei Helvetia und meint weiter: »Sollte sich dennoch ein Streit ums Erbe abzeichnen, kann eine Rechtsschutzversicherung mit einem Erbstreitbaustein helfen.« Vorsorge statt Streit: Warum Planung wichtig ist Die Ergebnisse der Studie zeigen ein gesellschaftliches Spannungsfeld: hohen Vermögenswerten steht eine geringe Planung gegenüber. Obwohl sich 82 % der Österreicher:innen wünschen, ihr Erbe individuell zu regeln, statt es dem Gesetz zu überlassen, haben bislang erst 2 von 10 ein Testament verfasst und 16 % planen auch künftig keines zu erstellen. Doch fehlende Testamente, Unklarheiten bei Aufteilungen oder ungesicherte Wertgegenstände führen zu Konflikten und Verzögerungen bei Verfahren.  »Ein Verlassenschaftsverfahren kann Monate bis Jahre dauern. Eine Lebensversicherung mit eindeutigem, namentlichem Bezugsrecht hilft Angehörigen, indem sie rasch finanziell entlastet werden – unabhängig vom Nachlass«, erklärt Neusiedler.  Ein Drittel lagert Wertgegenstände ungesichert zuhause Die Österreicher:innen erben überwiegend Geld und Finanzprodukte wie Sparbücher und Wertpapiere (54 %), dicht gefolgt von Immobilien (51 %). Nur 14 % haben Gold, Schmuck oder andere Edelmetalle geerbt. Wenn es um den Wert geht, hat fast die Hälfte der Erben (42 %) über 50.000 Euro erhalten. Ein Drittel hat über 100.000 Euro geerbt und 15 % haben ein Erbe von mehr als einer halben Million Euro erhalten. Doch beim Schutz dieser Werte hapert es. Knapp ein Drittel (31 %) bewahrt Wertgegenstände ungesichert zuhause auf. Weitere 31 % setzen zumindest auf einen Safe, während 40 % einen Banktresor und 7 % sonstige Aufbewahrungslösungen nutzen. »Bei einem Einbruch sind Bargeld und Schmuck nur begrenzt abgesichert. Helvetia hat die Versicherungssummen erst kürzlich angehoben – trotzdem sind größere Vermögenswerte immer im Tresor zu verwahren«, empfiehlt der Versicherungsexperte.  Klare Erbfolge: Kinder bekommen am meisten Mehr als die Hälfte (61 %) der Bevölkerung gibt an, dass sie Vermögenswerte zum Vererben haben. Dabei handelt es sich oft um beträchtliche Summen: 53 % planen ein Vermögen über 100.000 Euro weiterzugeben, hauptsächlich Immobilien (67 %), gefolgt von Bargeld (38 %), Schmuck oder Münzen (31 %) und Sparbüchern (30 %). Unternehmensanteile spielen mit 3 % eine untergeordnete Rolle. Bei der Frage, wer diese Vermögenswerte erben soll, steht vor allem das Wohl der Familie im Vordergrund: 70 % der Österreicher:innen möchten an ihre Kinder vererben, 31 % planen Partner:innen als Begünstigte. Danach folgen Enkelkinder (15 %) und Geschwister (9 %). 5 % der Befragten möchten ihr Erbe spenden und damit der Gesellschaft etwas zurückgeben, nur 1 % möchte seinen Besitz nicht vererben. Obwohl viele Österreicher:innen planen, etwas zu vererben, wollen sie ihren eigenen Lebensstandard beibehalten – die Hälfte (50 %) möchte sich finanziell nicht einschränken, nur um ein Erbe zu hinterlassen. »Ein Großteil der Bevölkerung möchte ihren Besitz an Angehörige vererben. Die Studie zeigt aber, wie wenig Maßnahmen für einen reibungslosen Ablauf des Erbes vorgenommen werden. Das Thema wird gerne verdrängt, obwohl rechtzeitige Vorsorge entscheidend ist. Mit diesen Ergebnissen möchten wir aufklären und dazu animieren, sich mit diesem wichtigen Thema früh genug zu befassen«, fasst Studienautor Alexander Zeh vom Ipsos Institut zusammen. Zur Studie: Auftraggeber: Helvetia Versicherungen AG Marktforschungsinstitut: IPSOS Zielgruppe: Versicherungsfähige Bevölkerung in Österreich, 18-70 Jahre Methode: Quantitative Online-CAWI-Befragung Sample: N=1.000 Feldzeit: 22.07. – 06.08.2025 Diese Medienmitteilung finden Sie auch auf der Website www.helvetia.at.