Presseinformation vom 11.12.2025

PwC-Studie zur globalen Cybersicherheit: Österreichs Unternehmen setzen auf Qualifizierung statt auf höhere Cyberbudgets

PwC Global Digital Trust Insights 2026: Weltweite Befragung zum Thema Cybersecurity offenbart Einblicke in die IT-Sicherheitsvorsorge globaler sowie heimischer Unternehmen

Georg Beham PwC Österreich

Partner sowie Cybersecurity und Privacy Lead bei PwC Österreich

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  • Mangel an Fachwissen: 41 % der Unternehmen weltweit berichten, dass zu wenig Know-how die Implementierung von KI-gestützten Cybersicherheitslösungen behindert
  • Österreich setzt auf Weiterbildung: Mehr als die Hälfte (55 %) investiert gezielt in die Weiterbildung und Umschulung ihrer Mitarbeitenden, um dieser Entwicklung entgegenzuwirken
  • Investitionen steigen: Weltweit planen 60 % der Unternehmen aufgrund der geopolitischen Lage, ihre Cyberbudgets zu erhöhen - in Österreich hingegen nur 45 %
  • Datenschutz und Regulatorik als stärkste Budgettreiber: Sowohl Datenschutz als auch Regulatorik werden von 39 % der österreichischen Unternehmen als wesentliche Gründe für Cyber-Investitionen genannt
  • Quantenresistenz erst am Beginn: Knapp die Hälfte der Unternehmen befinden sich bei quantenresistenten Sicherheitsmaßnahmen erst in der Forschungsphase

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  • Mangel an Fachwissen: 41 % der Unternehmen weltweit berichten, dass zu wenig Know-how die Implementierung von KI-gestützten Cybersicherheitslösungen behindert
  • Österreich setzt auf Weiterbildung: Mehr als die Hälfte (55 %) investiert gezielt in die Weiterbildung und Umschulung ihrer Mitarbeitenden, um dieser Entwicklung entgegenzuwirken
  • Investitionen steigen: Weltweit planen 60 % der Unternehmen aufgrund der geopolitischen Lage, ihre Cyberbudgets zu erhöhen - in Österreich hingegen nur 45 %
  • Datenschutz und Regulatorik als stärkste Budgettreiber: Sowohl Datenschutz als auch Regulatorik werden von 39 % der österreichischen Unternehmen als wesentliche Gründe für Cyber-Investitionen genannt
  • Quantenresistenz erst am Beginn: Knapp die Hälfte der Unternehmen befinden sich bei quantenresistenten Sicherheitsmaßnahmen erst in der Forschungsphase
 
Wien, 11.12.2025 – In der Vorweihnachtszeit verlagert sich das Einkaufen verstärkt ins Netz und mit jedem Klick wächst das Risiko, Opfer von Cyberkriminalität zu werden. Die Bedrohungslage wächst aber nicht nur für Privatpersonen, sondern auch für Unternehmen. Die Studie „Digital Trust Insights 2026“ von PwC, die rund 4.000 Führungskräfte aus 72 Ländern, darunter auch aus Österreich, befragte, zeigt, wie stark sich die Bedrohungslage durch KI, Vernetzung und neue Angriffstechniken verschärft hat. Weltweit planen 60 % der Unternehmen ihre Investitionen in Cybersicherheit zu erhöhen. Gleichzeitig kämpfen viele Organisationen mit einem massiven Fachkräftemangel besonders beim Know-how rund um KI-spezifische Cybersicherheit. Ein Mangel, der die Einführung moderner Sicherheitsstrategien verzögert und Unternehmen zusätzlich unter Druck setzt.
 
Fehlendes Fachwissen: Österreich investiert in die Menschen und deren Weiterbildung
Global plant eine Mehrheit der Unternehmen (60 %) ihre Cyberbudgets insbesondere aufgrund der geopolitischen Entwicklungen zu erhöhen - in Österreich wollen nur 45 % ihre Budgets aus diesem Grund aufstocken. Stattdessen setzen heimische Unternehmen besonders auf die Anpassung interner Richtlinien und Prozesse sowie auf die Qualifizierung des bestehenden Teams: 55 % der Unternehmen in Österreich investieren in die Weiterbildung und Umschulung ihrer Mitarbeitenden, um dem Fachkräftemangel im Cybersicherheitsbereich entgegenzuwirken. Das ist deutlich mehr als der globale Durchschnitt von 47 %. Ebenso sind beim Einsatz von KI in der Cyberabwehr bestimmte Skills von zentraler Bedeutung. Fehlende Cyberkompetenzen (50 %) und mangelndes Fachwissen (41 %) werden in diesem Zusammenhang weltweit als die größten Herausforderungen genannt.

Rudolf Krickl, CEO von PwC Österreich, erklärt: „Angesichts des Fachkräftemangels und der zunehmenden Komplexität von Cyberbedrohungen sind tiefgehendes Know-how und KI-gestützte Cybersicherheitslösungen notwendig. Dass heimische Unternehmen auf Qualifizierung setzen, ist eine bewusste strategische Entscheidung. Kompetenz ist der größte Schutz in der Cybersicherheit. Nur durch gezielte Schulungen lassen sich Wissenslücken schließen und ein wirksames Sicherheitsniveau aufbauen.“ 
 
Cybersecurity im internationalen Vergleich: Österreich verwaltet, andere investieren
Weltweit lässt sich klar erkennen, welche Themen die Cyberbudgets bestimmen: Datenschutz, technologische Modernisierung und Regulierung. Beim Datenschutz liegt Österreich mit 39 % noch relativ nahe am globalen Schnitt von 44 %. Deutlich größer ist der Abstand bei der technologischen Erneuerung: Während international 41 % der Unternehmen in modernere Systeme investieren, sind es hierzulande nur 30 %. Auch bei der kontinuierlichen Verbesserung des Sicherheitsniveaus zeigt sich ein Rückstand. Global setzt rund ein Drittel (33 %) der Unternehmen auf laufende Optimierung, in Österreich hingegen nur ein Viertel (24 %). 
 
Österreich fokussiert zu stark auf Compliance, während andere Märkte ihre Sicherheitsarchitekturen längst modernisieren. Dieses Zögern birgt Risiken. Wir brauchen mehr Mut und gezielte Investitionen in moderne Technologien und eine kontinuierliche Sicherheitsverbesserung, um langfristig widerstandsfähig zu bleiben“, appelliert Georg Beham, Partner sowie Cybersecurity und Privacy Lead bei PwC Österreich.
 
Immer raffiniertere Angriffe: Österreich bleibt vorsichtig, aber breit aufgestellt
Ob Deep Fake Phishing, täuschend echte Social-Engineering-Angriffe oder die wachsende Rolle von Quantencomputing: Die Angriffswerkzeuge entwickeln sich rasant weiter. Österreichs Unternehmen stehen bei quantenresistenten Sicherheitsmaßnahmen noch am Anfang: 48 % sind noch in der Forschungsphase, 18 % erproben die Lösungen, während sich 21 % in der Implementierungsphase befinden. Das Thema ist also präsent, die breite Implementierung steckt jedoch noch in den Kinderschuhen. Vor diesem Hintergrund verfolgen österreichische Unternehmen einen besonders ausgewogenen Sicherheitsansatz. Fast die Hälfte (45 %) setzt gleichermaßen auf präventive und reaktive Maßnahmen. Das zeigt, dass Cybersicherheit hierzulande sowohl als langfristige Vorsorge als auch als unmittelbare Reaktionsfähigkeit verstanden wird. 
 
„Österreichische Unternehmen wissen, dass sich Bedrohungen ständig verändern. Angesichts der dynamischen Risikolandschaft braucht es ein ausgewogenes Zusammenspiel aus Prävention und schneller Reaktion. Jetzt ist aktives Handeln statt Zurückhaltung gefragt“, meint Beham abschließend. 
 
Über die Studie
PwC hat die „Digital Trust Insights“-Studie entwickelt, um von Führungskräften zu erfahren, welche Chancen und Herausforderungen sie innerhalb der nächsten 12 bis 18 Monate in Hinblick auf die Cybersicherheit in ihren Unternehmen erwarten. Die Kernfragen sind so konzipiert, dass sie von Befragten aller Berufsgruppen beantwortet werden können. Ein zusätzlicher Satz von Fragen wurde denjenigen gestellt, die im Bereich Sicherheit und IT tätig sind (CIO, CSO, CTO, Direktor für Cybersicherheit, Direktor für Informationssicherheit, Direktor für Informationstechnologie). 
Die Ergebnisse basieren auf Antworten von 3.887 Befragten aus 72 Ländern. 33 der Befragten kommen aus Österreich. Die Teilnehmenden stammen aus verschiedenen Branchen und Unternehmensgrößen. Die gesamte Studie ist hier verfügbar: https://direkt.pwc.at/dti

Über PwC
PwC betrachtet es als seine Aufgabe, gesellschaftliches Vertrauen aufzubauen und wichtige Probleme zu lösen. Mehr als 370.000 Mitarbeitende in 149 Ländern tragen hierzu mit hochwertigen, branchenspezifischen Dienstleistungen in den Bereichen Wirtschaftsprüfung, Steuer- und Unternehmensberatung bei. Erfahren Sie mehr unter www.pwc.at.
Die Bezeichnung PwC bezieht sich auf das PwC-Netzwerk und/oder eine oder mehrere der rechtlich selbstständigen Netzwerkgesellschaften. Weitere Details unter www.pwc.com/structure.

 

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