Presseinformation vom 18.04.2024
Künstlerin der Ausstellung Comm:unity – a female street art exhibition
Wien, 18. April – Der Verein Calle Libre Street Art, bekannt für Kunstwerke an Fassaden im urbanen Raum, überrascht mit seiner neuesten Initiative: Die Ausstellung „Comm:unity – a female street art exhibition“ bringt die Straßenkunst in die renommierte Galerie Hartinger. Ab dem 25. April 2024 präsentiert die Galerie eine vielfältige Auswahl an Werken von sechs talentierten Künstlerinnen aus der Street-Art-Szene.
Seit ungefähr zehn Jahren werden immer mehr graue Hausfassaden in Österreichs Hauptstadt durch bunte Kunstwerke aufgewertet: Das Calle Libre Festival lädt jährlich Street-Art-Künstler:innen aus aller Welt dazu ein, unterschiedlichen Stadtteilen einen neuen, bunten Anstrich zu verpassen. Wien wird so zur Freiluftgalerie – doch auch in Galerien im klassischen Sinne soll die Kunstform in Form von Murals nicht fehlen. Gemeinsam mit der Galerie Hartinger eröffnet Calle Libre seine Ausstellung „Comm:unity – a female street art exhibition“. Sechs Vertreterinnen der Street Art, heimisch wie international, zeigen ab dem 25. April diverse Werke in der namhaften Galerie im ersten Bezirk.
Unterschiedliche Kulturen – eine „Comm:unity“
Ob gewollt oder ungewollt: Vertreter:innen der Street Art bilden eine Gemeinschaft, die sich über Grenzen und Kulturen hinweg erstreckt und meist mit gleichen Kommunikationsmustern agiert. „Comm:unity“ und die darin gezeigten Werke reflektieren die globalen Einflüsse und die reiche Vielfalt der zeitgenössischen Street Art Szene. Calle Libre und die Galerie Hartinger laden ab 25. April dazu ein, die tiefgreifende Wechselwirkung von Subkultur und Hochkultur zu erleben.
Weibliche Kunst – männerdominiertes Feld
"Comm:unity" stellt die Frage nach der Rolle der Frauen im Kunstdiskurs. Ausgestellt werden Werke der österreichischen Künstlerinnen Frau Isa und Linda Steiner, Ledania aus Kolumbien, der Indonesierin Yessiow, Swoon aus den USA sowie der Deutschen Jumu, welche wiederum peruanisch-chilenische Wurzeln hat. Diese talentierten Street Artists sind nicht nur Meisterinnen ihrer Kunst, sondern bilden auch eine eigene Gemeinschaft innerhalb der Kunstwelt: Sie kämpfen für Gleichberechtigung und weibliche Repräsentation in der hauptsächlich männlich dominierten Arena. Ihre Werke sind Ausdruck von Stärke, Mut sowie Kreativität und ermutigen, die Kunst aus einer neuen Perspektive zu betrachten.
„Wie in so vielen Bereichen ist auch in der Street Art die Rolle der Frau oft unterrepräsentiert. Unsere Ausstellung ist eine Hommage an die disruptive ‚Community‘, die den Status Quo hinterfragt und gesellschaftliche Zäsuren reflektiert,“ so Anya Karmaeva, Projektmanagerin bei Calle Libre.
Entstanden aus einer Subkultur – angekommen in der Hochkultur
Moderne Street Art ist schon lange nicht mehr ausschließlich auf den Straßen des urbanen Raumes zu finden: Die aus der nordamerikanischen Graffiti-Subkultur entstandene Kunstform hat längst in den Galerien dieser Welt Einzug gefunden und ist massenfähig geworden. Dennoch sind Ausstellungsformate wie „Comm:unity“ in Österreich bis dato Mangelware. Das Ziel von „Comm:unity“ ist es somit zu zeigen, wie Street Art und Hochkultur miteinander verschmelzen können, wie die Straße zur Leinwand wird und die Kunst zu einem gesellschaftlichen Diskurs.
Auch Calle Libre hat Positionen in etablierten Institutionen wie dem Weltmuseum oder dem mumok realisiert. Gerald Hartinger, Gründer der Galerie Hartinger, sammelt neben Werken von Andy Warhol und Keith Haring schon längst Originale von Street Art Größen wie Banksy.
Über Calle Libre
Schon seit 2014 stellt das Festival Calle Libre neuartige künstlerische Tendenzen in den Bereichen „Urban Art“ und „Street Art“ ins Zentrum einer öffentlichen Diskussion. Das spartenübergreifende Kulturprojekt positioniert sich an der Schnittstelle von bildender Kunst (Street Art, Urban Art, Ausstellung), zeitbezogenen Kunstpraxen (New Media), Interkulturalität (internationale Beteiligungen, Gemeinschaftsarbeiten), kritischer Auseinandersetzung mit dem Begriff öffentlicher Raum (Lectures, Artist Talks) und Partizipation (Workshops, Kunstvermittlung). Als mittlerweile größtes Street Art Festival Mitteleuropas genießt das Calle Libre internationale Reputation als Plattform für kreativen Ausdruck für Künstler:innen aus aller Welt. Im Jahr 2016 wurde das Festival mit dem renommierten Austrian Event Award in der Kategorie Public/Social/Cultural mit Gold ausgezeichnet.
Über Galerie Hartinger
Die Galerie Gerald Hartinger präsentiert seit über 15 Jahren eine bemerkenswerte Sammlung moderner Kunst, die vor allem Werke der amerikanischen Pop Art in den Mittelpunkt des Interesses stellt. Ausgehend von den wichtigsten Vertretern dieser Strömung wie etwa Andy Warhol, Keith Haring, Roy Lichtenstein uvm. wurde die Sammlung mit den Jahren um spannende Positionen der Urban Art ergänzt und umfasst mittlerweile ebenso herausragende Werke der Street Art wie unter anderem Originalarbeiten der Ikone Banksy. An zwei Standorten im ersten Wiener Gemeindebezirk zeigt Gerald Hartinger & sein Team neben ausgewählten Werken der Sammlung in regelmäßigen Ausstellungen sowohl bereits etablierte wie auch junge, aufstrebende KünstlerInnen. Das Spannungsfeld der Galerie setzt sich aus dem Sammeln, dem Handel, profunder Erfahrung und der Kommunikation für eine großartige Kunstsparte zusammen.
Rückfragen & Kontakt
Jakob Kattner
Künstlerischer Leiter
Calle Libre e.V.
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