„Es ist menschlich, dass wir dazu tendieren in den Rückspiegel zu schauen“

In einer Welt, in der Risiken zunehmend komplex und unvorhersehbar werden, ist es entscheidend, dass Unternehmen nicht nur ihre physischen Vermögenswerte, sondern auch immaterielle Werte wie Marken, Daten und Reputation absichern. Mit technologischen und nachhaltigen Disruptionen am Markt verändert sich auch die Rolle von Versicherungsvermittlern zu Risikoberatern. Anlässlich der aktuellen Ausgabe des HORIZON Reports gibt Georg Winter, CEO von GrECo, einen kurzen Überblick über die Herausforderungen. Er zeigt auf, wie moderne Risikosteuerung über die reine Schadensbegrenzung durch Versicherungen hinausgeht, Risiken vermeidet oder zumindest minimiert und effektiv bewältigt.

Wien, 16. Juli 2024 – Die Wirtschaft steht vor tiefgreifenden Veränderungen: Die Risikolandschaft verändert sich rapide und beeinflusst langfristige, strategische Unternehmensentscheidungen. Früher waren materielle Vermögenswerte wie Fabriken und Maschinen die wesentlichen Assets eines Unternehmens, die durch klassische Versicherungen abgedeckt werden konnten. Heute bestehen Unternehmenswerte jedoch oft zu einem großen Teil aus immateriellen Gütern, die nur teilweise versicherbar sind und ein Restrisiko bergen. „Es ist eine Gratwanderung, den Blick auf das Hier und Jetzt und gleichzeitig auch auf die kommenden Jahre zu richten. Besonders die Inflation und die Energiekrise haben davon abgelenkt, sich auf abstrakte Risiken vorzubereiten“, weiß Georg Winter, CEO von GrECo. In Zukunft wird vor allem der ökologische, technologische, geopolitische und soziale Wandel die Unternehmen fordern.

Klimakrise: Zunahme der Schadenshöhe
Die Klimakrise bringt neue Risiken mit sich, wie erhöhte Hochwassergefahren oder Dürreperioden, die Unternehmen vor neue Herausforderungen stellen. „Praktische Beispiele für die Auswirkungen des Klimawandels sind die zunehmende Anzahl von Extremwetterereignissen, die nicht nur physische Schäden verursachen, sondern auch die Lieferketten und den Geschäftsbetrieb beeinträchtigen können“, erklärt Winter. Ökologische Risiken wie die Gefährdung der Biodiversität erfordern eine Anpassung der Geschäftsmodelle. Etwa wie man ein Unternehmen in Richtung Kreislaufwirtschaft transformiert und dafür eine Transformations-Roadmap erstellt. Man muss heute viel stärker in die Zukunft blicken und bereits bei der Risikoidentifikation eine Risikoprognose erstellen.

Krise als Chance: Strategische Resilienz gegen unvorhergesehene Risiken
Die Transformation zu einer nachhaltigen Wirtschaft ist ein wichtiger Prozess, der auch Risiken und Chancen mit sich bringt. Das Thema Nachhaltigkeit und Klimaschutz ist oft sehr negativ konnotiert. Es ist eine Menge Regulierung im Spiel mit Berichtspflichten und Strafandrohungen. GrECo hat es sich zur Aufgabe gemacht, nicht nur das Bewusstsein für diese Risiken zu schärfen, sondern auch Unternehmen auf die Chancen hinzuweisen, die sich aus einer Transformation ergeben. „Es ist menschlich, dass wir dazu tendieren in den Rückspiegel zu schauen, um ein Risiko auf Basis unserer Erfahrung zu beurteilen. Risiko hat aber eine attraktive Schwester, und das ist die Chance. Wenn wir in die Zukunft blicken, fokussieren wir uns grundsätzlich immer in Richtung der Chancen“, so Winter.  

Agilität und Führung in schwierigen Zeiten
Agilität ist eine Schlüsselkompetenz für Führungskräfte, um in schwierigen Zeiten die richtigen Entscheidungen zu treffen und die Transformation proaktiv zu gestalten. Denn genau das ist Leadership: Auch in schwierigen Situationen die richtigen Schritte zu setzen und nicht nur bei Schönwetter. „. Wir sehen uns als ‚Enabler der Wirtschaft‘ und wollen den Wandel mit gezielten Anreizen und innovativen Lösungen unterstützen. Nur durch gute Zusammenarbeit werden wir in der Lage sein, den Herausforderungen der bevorstehenden Transformation zu begegnen", schließt Georg Winter ab.

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