Presseinformation vom 11.12.2025

Mastercard Economic Outlook: Europas Wirtschaft steht 2026 vor solidem Wachstum – getrieben von KI-Verbreitung, Welthandel und Verbraucherresilienz

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Laut dem Economic Outlook 2026 Report des Mastercard Economics Institute wird Europas Wirtschaft 2026 voraussichtlich ein stetiges Wachstum verzeichnen – unterstützt durch eine niedrigere Inflation, sinkende Zinsen, eine robuste Nachfrage und eine unterstützende Fiskalpolitik. 

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Wien, 11. Dezember 2025 – Laut dem Economic Outlook 2026 Report des Mastercard Economics Institute wird Europas Wirtschaft 2026 voraussichtlich ein stetiges Wachstum verzeichnen – unterstützt durch eine niedrigere Inflation, sinkende Zinsen, eine robuste Nachfrage und eine unterstützende Fiskalpolitik. Für die Eurozone wird ein Plus von 1,2 Prozent erwartet; die Inflation dürfte im Schnitt auf 1,8 Prozent zurückgehen, begünstigt durch niedrigere Energiepreise, einen stärkeren Euro und günstigere Importe aus dem chinesischen Festland.

Die österreichische Wirtschaft soll sich im kommenden Jahr etwas erholen, liegt mit einem prognostizierten BIP-Wachstum von 0,9 Prozent allerdings unter den Schlusslichtern der EU. Gemessen an der Kaufkraftparität trägt Österreich rund 0,3 % zur gesamten globalen Wirtschaftsleistung bei und liefert etwa 0,1 % zum erwarteten weltweiten Wirtschaftswachstum 2026.

Zentrale Ergebnisse des Reports:
  • Das Wachstum in der Eurozone dürfte allmählich zunehmen und 2026 um 1,2 Prozent zulegen. Der stärkste Anstieg wird in Deutschland (von 0,3 Prozent im Jahr 2025 auf 1,2 Prozent im Jahr 2026) sowie in Südeuropa erwartet. Während sich der Außenhandel an Zölle anpasst, stützen niedrigere Zinsen, robuste Arbeitsmärkte und eine nachlassende (sich voraussichtlich bei durchschnittlich 1,8 Prozent einpendelnde) Inflation die Binnenwirtschaft. Dabei bleiben die Arbeitsmärkte widerstandsfähig: Die Beschäftigung wächst weiter und die Arbeitslosenquoten bewegen sich nahe ihren historischen Tiefstständen – selbst in Ländern wie Deutschland, in denen sie leicht gestiegen sind.

  • Regionale Highlights: In Großbritannien wird ein Rückgang des BIP von 1,5 auf 0,9 Prozent prognostiziert, wobei sich die Verbraucherausgaben hin zu Erlebnissen, Elektronik und Mode verlagern. Zentral- und Osteuropa erholen sich, getragen von steigender Nachfrage und Zinssenkungen – insbesondere in Tschechien, Ungarn und Rumänien. Die nordischen Länder und die Schweiz profitieren voraussichtlich vom Wachstum im Luxustourismus, wobei High-End-Hotels einen größeren Anteil der Verbraucherausgaben für sich beanspruchen.

  • Umsichtige europäische Verbraucherinnen und Verbraucher bevorzugen eher kleine Anschaffungen. Trotz stabiler wirtschaftlicher Rahmenbedingungen bleiben sie zurückhaltend: Sie geben mehr für Lebensmittel und andere kleinere Dinge aus, scheuen jedoch größere Anschaffungen wie Möbel oder Elektronik. Zu den niedrigpreisigen Kategorien zählen Bekleidung, Kosmetik, Einkäufe bei Discountern, digitale wie analoge Unterhaltungsangebote, Reisen mit Bahn, Bus oder Auto sowie Restaurantbesuche.

  • Die Digitalisierung kleiner und mittlerer Unternehmen nimmt Fahrt auf. In Europa durchlaufen sie einen strukturellen Wandel, vorangetrieben durch die zunehmende Digitalisierung und eine Neuausrichtung der Branchen. Kleine und mittlere Unternehmen haben einen Anteil von 32 Prozent an den Einzelhandelsausgaben in Frankreich, 25 Prozent in Deutschland und 20 Prozent in Großbritannien – ein Hinweis auf ihre wachsende Bedeutung im stationären Handel und im E-Commerce.

  • Die zunehmende Akzeptanz von KI und eine expansive Fiskalpolitik werden 2026 eine wichtige Rolle für die Wirtschaft spielen. Der Einsatz von künstlicher Intelligenz geht von der Testphase in den Regelbetrieb über – auch dank umfangreicher Investitionen in die Infrastruktur. Dänemark ist dabei europaweit führend: 27,6 Prozent der Unternehmen haben 2024 mindestens eine KI-Technologie eingesetzt, rund doppelt so viel wie im EU-Durchschnitt. Mit Blick nach vorn werden eine tiefere KI-Integration und gezielte fiskalische Impulse zentrale Treiber des globalen Wachstums 2026 sein.
„Europas Wirtschaft dürfte 2026 stetig wachsen – dank niedrigerer Inflation, sinkender Zinsen und eines robusten Arbeitsmarktes“, sagt Natalia Lechmanova, Chief Economist Europe beim Mastercard Economics Institute„Die Entwicklung wird jedoch je nach Haushaltspolitik unterschiedlich ausfallen: In Deutschland ist dank einer expansiven Fiskalpolitik mit einem deutlichen Aufschwung zu rechnen, während das Wachstum in Ländern mit restriktiverer Finanzpolitik, etwa in Frankreich, Italien oder Großbritannien, verhaltener ausfallen dürfte. In Südeuropa sowie in Mittel- und Osteuropa dürfte die Konjunktur weiterhin robust bleiben.“

Lechmanova weiter: „Europäische Verbraucherinnen und Verbraucher profitieren von einer stabilen wirtschaftlichen Ausgangslage, bleiben jedoch vorsichtig und selektiv. Sie geben ihr Geld eher für Erlebnisse und kleinere Anschaffungen aus – das stützt die Nachfrage im Inland. Kleine und mittlere Unternehmen setzen zunehmend auf Digitalisierung und verändern den Einzelhandel in der gesamten Region. Zugleich geht der Einsatz von KI von der Testphase in den Regelbetrieb über und treibt so Produktivität und Wachstum voran. Diese Veränderungen deuten auf eine robuste und sich stetig weiterentwickelnde europäische Wirtschaft hin.“
Über das Mastercard Economics Institute
Das 2020 gegründete Mastercard Economics Institute analysiert globale wirtschaftliche Entwicklungen aus der Perspektive der Verbraucher. Ein interdisziplinäres Team aus Ökonom:innen, Analyst:innen und Datenexpert:innen nutzt Erkenntnisse aus Mastercard-Daten sowie Informationen von Drittanbietern, um regelmäßig fundierte Analysen für Unternehmen, Partner und politische Entscheidungsträger bereitzustellen.

Über Mastercard
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