Presseinformation vom 29.02.2024

Neue ambulante Behandlungsmethode bei Endometriose

Endometriose-Monat März: Kinderwunschzentrum an der Wien führt als erstes Zentrum im DACH-Raum neuartige Therapiemöglichkeit durch

Dr. Schima Djalali-Pregartner © Minou Nekolny

Oberärztin am Kinderwunschzentrum an der Wien und zuständig für das Endometriosezentrum für Kinderwunschpaare

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Das vor einem Jahr gegründete Endometriosezentrum am Kinderwunschzentrum an der Wien verzeichnete eine 45-prozentige Steigerung an Patientinnen mit Endometriose und setzt nun auch Meilensteine in der Krankheitsbehandlung: Die erste ambulante und erfolgreich durchgeführte transvaginale (ultraschallgesteuerte) Sklerotherapie im DACH-Raum. Diese neue Behandlungsmethode ermöglicht es, Endometriosezysten zu entfernen, ohne das Eierstockgewebe zu beeinträchtigen. Endometriose ist bis dato die zweithäufigste Ursache für weibliche Unfruchtbarkeit und unerfüllten Kinderwunsch. Das könnte sich jetzt ändern, denn für die 300.000 in Österreich lebenden Endometriose-Patientinnen erhöhen sich nun die Chancen schwanger zu werden, erheblich.


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Das vor einem Jahr gegründete Endometriosezentrum am Kinderwunschzentrum an der Wien verzeichnete eine 45-prozentige Steigerung an Patientinnen mit Endometriose und setzt nun auch Meilensteine in der Krankheitsbehandlung: Die erste ambulante und erfolgreich durchgeführte transvaginale (ultraschallgesteuerte) Sklerotherapie im DACH-Raum. Diese neue Behandlungsmethode ermöglicht es, Endometriosezysten zu entfernen, ohne das Eierstockgewebe zu beeinträchtigen. Endometriose ist bis dato die zweithäufigste Ursache für weibliche Unfruchtbarkeit und unerfüllten Kinderwunsch. Das könnte sich jetzt ändern, denn für die 300.000 in Österreich lebenden Endometriose-Patientinnen[1] erhöhen sich nun die Chancen schwanger zu werden, erheblich.   

Wien, am 29. Februar 2024 – Rund eine von zehn Österreicherinnen leidet an Endometriose, die Dunkelziffer dürfte bedeutend höher sein. Dabei handelt es sich um eine chronische Erkrankung, bei der sich Zellen der Gebärmutterschleimhaut auch außerhalb der Gebärmutterhöhle – zum Beispiel im Bereich der Eierstöcke, Eileiter, Harnblase und Darm vorfinden. Diagnostiziert wird Endometriose aufgrund der unspezifischen Symptome und Ausprägungsformen nur bei einem Bruchteil der Betroffenen. Diese leiden allerdings häufig unter Schmerzen beim Einsetzen der Periode, zum Teil auch beim Geschlechtsverkehr oder Urinieren.

Meilenstein in der ambulanten Endometriose-Behandlung 
Je nach Methode kann eine Endometriose-Behandlung unterschiedliche Folgen für den weiblichen Körper und die Fertilität haben. Im Kinderwunschzentrum an der Wien wurde kürzlich ein Meilenstein in der Endometriose-Behandlung gesetzt: die ambulante Durchführung der ersten transvaginalen (ultraschallgesteuerten) Sklerotherapie im DACH-Raum, bei der ein Verödungsmittel direkt in die Endometriosezysten eingebracht wird. Diese innovative, minimalinvasive Methode hat sich als Behandlungsoption im Zentrum bereits fix etabliert und ermöglicht Patientinnen fortan eine schonendere und ambulante Behandlungsoption, ohne das Eierstockgewebe zu beeinträchtigen. 

Dr. Schima Djalali-Pregartner, Oberärztin am Kinderwunschzentrum an der Wien: „Endometriose betrifft Millionen von Frauen und ist trotzdem kaum erforscht. Oft wird die Erkrankung erst im Zuge eines unerfüllten Kinderwunsches erkannt. Für mehr Expertise haben wir das Endometriosezentrum für Kinderwunschpaare gegründet und nun die Sklerotherapie als erstes österreichisches Kinderwunschzentrum transvaginal (ultraschallgesteuert) und ambulant vollzogen – darauf sind wir sehr stolz. Denn diese Methode ist ein Gamechanger für an Endometriose erkrankte Frauen mit Kinderwunsch.“ 

Endometriose: Zweithäufigste Ursache für weibliche Unfruchtbarkeit
Endometriose stellt die zweithäufigste Ursache für weibliche Unfruchtbarkeit und unerfüllten Kinderwunsch dar. Sie beeinflusst die Befruchtung der Eizellen sowie die Einnistung des Embryos in der Gebärmutter und stört die allgemeine Funktion der Eileiter. Bei einer Endometriose-Diagnose kann für Frauen mit Kinderwunsch deswegen eine künstliche Befruchtung notwendig sein. Allein in den vergangenen zehn Jahren ist der Anteil an Frauen, die aufgrund der Diagnose Endometriose eine In-vitro-Fertilisation durchgeführt haben, um 10% gestiegen. Damit stellt Endometriose bereits die zweithäufigste Indikation zur IVF bei der Frau dar[2].

Aufgrund dieser Diagnosehäufigkeit und der steigenden Nachfrage nach einer Behandlung gründete das Kinderwunschzentrum an der Wien im Frühjahr 2023 mit dem Endometriosezentrum für Kinderwunschpaare eine eigene Anlaufstelle für betroffene Paare, denen dank speziell ausgebildeter Expert:innen eine bestmögliche Behandlung geboten wird.

„Wir haben im Eröffnungsjahr eine 45%-prozentige Steigerung an Patientinnen mit Endometriose Indikation im Vergleich zum Vorjahr feststellen können. Parallel dazu, nehmen wir allgemein ein verstärktes Interesse an Endometriose bei uns im Zentrum wahr, was die Bedeutsamkeit einer zielgerichteten Informations- und Behandlungsstrategie verdeutlicht“, so 
Djalali-Pregartner. 
 
Aufklärungsarbeit notwendig: schmerzhaftes Unwissen bei Endometriose
Trotz der erhöhten medialen Präsenz des Themas zeigt eine vom Kinderwunschzentrum an der Wien in Auftrag gegebene Studie, dass Österreicher:innen sich nicht ausreichend mit dem Krankheitsbild Endometriose beschäftigen. Das Bewusstsein und Verständnis in der Bevölkerung sind nach wie vor überraschend gering: 64 % der Männer und 30 % der Frauen sind mit dem Begriff nicht vertraut. Besonders in der jungen Generation herrscht viel Unwissen; 57 % der 14- bis 19-Jährigen kennen den Begriff nicht. Diese Zahlen unterstreichen die Notwendigkeit, über Endometriose zu sprechen und gezielte Aufklärungsarbeit zu betreiben. 

Mehr Informationen unter www.kinderwunschzentrum.at


Zur Umfrage
Die verwendeten Daten beruhen auf einer Online-Umfrage des Marketagent Instituts. Im Zeitraum zwischen dem 31.08.2023 - 06.09.2023 haben 1.000 Personen im Alter zwischen 14 und 75 Jahren aus ganz Österreich teilgenommen. Die Ausgangsstichprobe wurde gewichtet und ist repräsentativ für die österreichische Gesamtbevölkerung.

1 Medizinische Universität Wien, 2019: Endometriose: Bis zu 300.000 Frauen in Österreich betroffen
2 IVF-Fonds, 2021

Über das Kinderwunschzentrum an der Wien

Seit mehr als 20 Jahren begleitet das Kinderwunschzentrum an der Wien Paare bei ihrer Kinderwunsch-Reise. Das Zentrum wurde im Juni 2000 von Univ. Prof. Dr. Andreas Obruca und Univ. Prof. Dr. Heinz Strohmer gegründet und ist heute die führende Fertilitätsklinik Österreichs. Um mit speziell ausgebildeten Expert:innen die bestmögliche Behandlung von individuellen Kinderwunschpaaren anbieten zu können, eröffnete das Kinderwunschzentrum an der Wien verschiedene Kompetenzzentren für diverse Krankheitsbilder, wie das Androzentrum, das Ovazentrum und das Endometriosezentrum für Kinderwunschpaare. Das Spitzeninstitut bietet ein breites Spektrum an Behandlungen, von der In-Vitro-Fertilisation (IVF) bis zur PCOS-Behandlung. Moderne Therapieansätze wie die „Einnistungsspritze“ und „-spülung“, der „Ferti-“ und „SpermFertilityCheck“ wurden im Kinderwunschzentrum entwickelt bzw. erstmals angewandt. In der Kinderwunschbehandlung ist das korrekte „Matching“ oberstes Prinzip, weshalb das Kinderwunschzentrum an der Wien ein europaweit einzigartiges System entwickelt hat: Mittels QR-Codes und Kinderwunsch-Card ist eine lückenlose Dokumentation gewährleistet und sämtliche Fehlerquellen ausgeschlossen. 

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Dr. Schima Djalali-Pregartner
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Dr. Schima Djalali-Pregartner und Natalia Michalak
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Endometriose
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Manisha Joshi, MA
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