Presseinformation vom 21.11.2024

Kinderwunsch: Trotz steigender Behandlungszahlen bleibt Alter ein Risikofaktor

IVF-Fonds Bericht 2023: Alle 24 Minuten beginnt in Österreich eine Kinderwunschbehandlung

Trotz steigender Behandlungszahlen bleibt Alter ein Risikofaktor Kinderwunschzentrum an der Wien

Das steigende Alter der Patientinnen wird zunehmend zur Herausforderung für die österreichische Reproduktionsmedizin.

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  • Im Jahr 2023 wurden in Österreich insgesamt 21.771 Kinderwunschbehandlungen durchgeführt, was einem Plus von 4,73 % gegenüber dem Vorjahr entspricht (2022: 20.787).
  • 5,1 % aller Geburten in Österreich waren das Ergebnis einer Kinderwunschbehandlung.
  • 2023 kamen in Österreich 3.992 Babys nach einer IVF-Behandlung zur Welt, bei insgesamt 77.605 Geburten.
  • Die Zwillingsrate bei IVF-Geburten liegt mit 4,7 % auf einem Rekordtief.
  • Während Frauen bis 25 Jahre noch eine Schwangerschaftsrate von 40,5 % haben, stürzt diese bei Frauen über 36 Jahre auf 27,7 % ab.
  • Univ. Prof. Dr. Andreas Obruca, Präsident der österreichischen IVF-Gesellschaft und Leiter des Kinderwunschzentrums an der Wien, appelliert: „Bei Kinderwunsch sollte man keine wertvolle Zeit verstreichen lassen. Ein früher Beginn der Behandlung kann die Chancen schwanger zu werden deutlich steigern.“

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  • Im Jahr 2023 wurden in Österreich insgesamt 21.771 Kinderwunschbehandlungen durchgeführt, was einem Plus von 4,73 % gegenüber dem Vorjahr entspricht (2022: 20.787).
  • 5,1 % aller Geburten in Österreich waren das Ergebnis einer Kinderwunschbehandlung.
  • 2023 kamen in Österreich 3.992 Babys nach einer IVF-Behandlung zur Welt, bei insgesamt 77.605 Geburten.
  • Die Zwillingsrate bei IVF-Geburten liegt mit 4,7 % auf einem Rekordtief.
  • Während Frauen bis 25 Jahre noch eine Schwangerschaftsrate von 40,5 % haben, stürzt diese bei Frauen über 36 Jahre auf 27,7 % ab.
  • Univ. Prof. Dr. Andreas Obruca, Präsident der österreichischen IVF-Gesellschaft und Leiter des Kinderwunschzentrums an der Wien, appelliert: „Bei Kinderwunsch sollte man keine wertvolle Zeit verstreichen lassen. Ein früher Beginn der Behandlung kann die Chancen schwanger zu werden deutlich steigern.“
Wien, am 21. November 2024 – Das steigende Alter der Patientinnen wird zunehmend zur Herausforderung für die österreichische Reproduktionsmedizin – trotz wachsender Behandlungszahlen. Der kürzlich veröffentlichte Jahresbericht 2023 über die Anwendung medizinisch unterstützter Fortpflanzung des Bundesministeriums für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz zeigt, dass mit 21.771 Kinderwunschbehandlungen ein neuer Höchststand erreicht wurde, was einer Steigerung von 4,73 % gegenüber 2022 (20.787) entspricht. Die Daten verdeutlichen, dass immer mehr Paare medizinische Hilfe in Anspruch nehmen, gleichzeitig aber das höhere Alter der Patientinnen den Weg zum Wunschkind erheblich erschwert. Dieser Trend unterstreicht die dringende Notwendigkeit, den Kinderwunsch frühzeitig in die Lebensplanung einzubeziehen. [1]

Reproduktionsmedizin im Wandel
2023 markierte eine bedeutende Entwicklung im Bereich der Kinderwunschbehandlungen: Erstmals wurden mehr Kryo-Zyklen (4.727) als frische IVF-Zyklen (4.719) durchgeführt. Bei frischen IVF-Zyklen werden die Eizellen entnommen, befruchtet und der Patientin im selben Zyklus wieder eingesetzt. Kryo-Zyklen hingegen greifen auf überzählige eingefrorene Embryonen aus vorangehenden frischen IVF-Zyklen zurück. „Gerade bei frischen IVF-Zyklen spielt das Alter der Patientinnen eine entscheidende Rolle“, erklärt Prof. Dr. Andreas Obruca, Präsident der österreichischen IVF-Gesellschaft sowie ärztlicher Leiter und Gründer des Kinderwunschzentrums an der Wien und meint weiter: „Je früher man mit der Behandlung beginnt, desto höher sind die Chancen auf eine erfolgreiche Schwangerschaft, da die Qualität der Eizellen im Laufe der Zeit abnimmt.“

„Viele Paare überschätzen ihre Erfolgschancen schwanger zu werden erheblich“ 
Die meisten Frauen, die 2023 eine Kinderwunschbehandlung über den IVF-Fonds durchführten, befanden sich in der Altersgruppe 31 bis 35 Jahre (38,7 %), gefolgt von den 36- bis 40-Jährigen (36,7 %). Die Daten zeigen dabei einen klaren Zusammenhang zwischen Alter und Erfolgsaussichten: Während die Schwangerschaftsrate bei jungen Frauen bis 25 Jahren bei 40,5 % liegt, sinkt sie bei Frauen über 36 Jahren auf 27,7 %. „Die Erwartungen an die Reproduktionsmedizin sind sehr hoch, dadurch überschätzen viele Paare ihre reellen Chancen auf eine erfolgreiche Behandlung. Es ist tragisch, Paare zu beraten, die bereits seit über 3 Jahren oder noch länger versuchen, schwanger zu werden. Daher lautet meine Empfehlung: Nach spätestens 1 Jahr regelmäßigem, ungeschützten Geschlechtsverkehr sollten erste Abklärungsschritte erfolgen“, betont Prof. Obruca.

Neues Kompetenzzentrum bietet neue Behandlungschancen  
Für Paare, bei denen die künstliche Befruchtung bisher nicht zum erhofften Erfolg führte, bietet das Kinderwunschzentrum an der Wien jetzt eine neue Chance: Im neu eröffneten Einnistungszentrum wird durch spezialisierte Diagnostik gezielt nach Ursachen für das Ausbleiben einer Einnistung gesucht. So können modernste Therapiemöglichkeiten individualisiert eingesetzt werden, um die Chancen auf eine Schwangerschaft deutlich zu erhöhen und mehr Wunschkinder in Österreich zu ermöglichen. „Wenn es nach dem ersten oder zweiten Versuch nicht klappt, sind viele Paare verständlicherweise enttäuscht und neigen dazu, zu früh aufzugeben“, erklärt der Experte. „Doch oft führt das Dranbleiben und Weitermachen zu dem erhofften Erfolg, das zeigt auch die Statistik.“

Wirtschaftliche Lage beeinflusst Kinderwunsch
„Die steigende Zahl der Gesamtbehandlungen bei gleichzeitigem Rückgang der IVF-Fonds unterstützten Behandlungen (12.392 im Jahr 2022 zu 12.317 im Jahr 2023), können ein möglicher Hinweis dafür sein, dass Paare zu spät mit einer Kinderwunschbehandlung beginnen“, analysiert Prof. Obruca. Der Zuschuss des IVF-Fonds ist mit dem 40. Geburtstag der Frau und dem 50. Geburtstag des Partners/der Partnerin gedeckelt, danach muss die Behandlung privat bezahlt werden. Umso wichtiger ist es daher, frühzeitig mit der Kinderwunschbehandlung zu beginnen, solange noch Anspruch auf Unterstützung durch den IVF-Fonds besteht. Der Trend zu mehr Kryo-Zyklen kommt Kinderwunschpaaren dabei entgegen, da diese Behandlung oft mit weniger Aufwand und geringeren Kosten verbunden ist.

Wien weiterhin Vorreiter bei Kinderwunschbehandlungen
Mit über 4.000 IVF-Versuchen führten die Wiener Kinderwunschzentren auch 2023 rund ein Drittel aller Behandlungen in Österreich durch, gefolgt von Oberösterreich (2.080) und Kärnten (1.290). Besonders Paare aus Niederösterreich setzen auf die Expertise der Hauptstadt: 45,2 % der niederösterreichischen Patient:innen lassen ihre IVF-Behandlung in Wien durchführen.

Mehr Informationen unter www.kinderwunschzentrum.at
 
[1] IVF-Register, Jahresbericht 2023. Gesundheit Österreich, Wien und Statistik über die Anwendung medizinisch unterstützter Fortpflanzung gemäß § 21 FMedG. Jahresbericht 2023. Gesundheit Österreich, Wien
 

Über das Kinderwunschzentrum an der Wien

Seit mehr als 20 Jahren begleitet das Kinderwunschzentrum an der Wien Paare bei ihrer Kinderwunsch-Reise. Das Zentrum wurde im Juni 2000 von Univ. Prof. Dr. Andreas Obruca und Univ. Prof. Dr. Heinz Strohmer gegründet und ist heute die führende Fertilitätsklinik Österreichs. Um mit speziell ausgebildeten Expert:innen die bestmögliche Behandlung von individuellen Kinderwunschpaaren anbieten zu können, eröffnete das Kinderwunschzentrum an der Wien verschiedene Kompetenzzentren für diverse Krankheitsbilder, wie das Androzentrum, das Ovazentrum und das Endometriosezentrum für Kinderwunschpaare. Das Spitzeninstitut bietet ein breites Spektrum an Behandlungen, von der In-Vitro-Fertilisation (IVF) bis zur PCOS-Behandlung. Moderne Therapieansätze wie die „Einnistungsspritze“ und „-spülung“, der „Ferti-“ und „SpermFertilityCheck“ wurden im Kinderwunschzentrum entwickelt bzw. erstmals angewandt. In der Kinderwunschbehandlung ist das korrekte „Matching“ oberstes Prinzip, weshalb das Kinderwunschzentrum an der Wien ein europaweit einzigartiges System entwickelt hat: Mittels QR-Codes und Kinderwunsch-Card ist eine lückenlose Dokumentation gewährleistet und sämtliche Fehlerquellen ausgeschlossen. 

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Trotz steigender Behandlungszahlen bleibt Alter ein Risikofaktor
1 920 x 1 280 Kinderwunschzentrum an der Wien
Univ. Prof. Dr. Andreas Obruca
2 778 x 2 778 Kinderwunschzentrum an der Wien


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Manisha Joshi, MA
Manisha Joshi, MA
Business Director | Head of DEI – Diversity, Equity and Inclusion
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