Presseinformation vom 28.03.2024

Studie: Dramatische Veränderungen der weltweiten Fruchtbarkeit zu erwarten

Gesamtfertilitätsrate seit 1950 um die Hälfte gesunken, Abwärtstrend prognostiziert

Kurztext 323 ZeichenPlaintext

Die Expert:innen des Kinderwunschzentrums an der Wien warnen: Die weltweite Fruchtbarkeit ist in den letzten 70 Jahren stark gesunken und wird auch in Zukunft weiter zurückgehen. Diese Entwicklung hat weitreichende Auswirkungen auf die Bevölkerung, die Wirtschaft und unsere Sozialsysteme.


Pressetext 2646 ZeichenPlaintext

Wien, am 28. März 2024 – In einer aktuellen Studie[1], die kürzlich im renommierten medizinischen Fachjournal “The Lancet” erschienen ist, wurden die bisherigen Entwicklungen der weltweiten Fruchtbarkeit von 1950 bis 2021 untersucht und Prognosen bis zum Jahr 2100 abgeleitet. Als Maßzahl für die Fruchtbarkeit wurde die Gesamtfertilitätsrate (GFR) herangezogen, also die Zahl der Kinder, die eine Frau durchschnittlich im Laufe ihres Lebens zur Welt bringen kann.

Die Gesamtfertilitätsrate sinkt 
Die Studienergebnisse zeigen eine drastische Veränderung: In den untersuchten Jahren sank die Gesamtfertilitätsrate um mehr als die Hälfte von 4,84 auf 2,23. Die Wissenschaftler:innen von „The Lancet“ prognostizieren einen weiteren Rückgang der GFR auf 1,83 in 2050 und auf 1,59 im Jahr 2100.

Ebenso wurde ein Rückgang der weltweiten Geburten von 142 Millionen im Jahr 2016 auf 129 im Jahr 2021 verzeichnet. Ein hoher Anteil (29,2 %) dieser Geburten fand sich in den Subsahara-Ländern Afrikas. Dieser Prozentsatz soll bis zum Jahr 2100 auf 54,3 % ansteigen. 

Dieser Abwärtstrend bedeutet auch, dass es im Jahr 2100 nur noch in sechs Ländern (Samoa, Somalia, Tonga, Niger, Tschad und Tadschikistan) ausreichend Geburten geben wird, um ein Schrumpfen der Bevölkerung zu verhindern. Damit die Größe der Bevölkerung stabil bleibt, müssten Frauen nämlich im Durchschnitt 2,1 Kinder bekommen. 

Für Univ.-Prof. Dr. Heinz Strohmer vom Kinderwunschzentrum an der Wien ist klar: „Diese Ergebnisse zeigen einmal mehr, wie wichtig es ist, Frauen, Paare und Familien dabei zu unterstützen, Kinder zu bekommen. Österreich ist hier in der glücklichen Lage, dass bereits vor Jahren ein Fonds eingerichtet wurde, der Kinderwunschpaare bei der Behandlung mit In-vitro-Fertilisation (IVF) finanziell unterstützt.“

Auswirkungen auf Gesellschaft, Wirtschaft und Sozialsystem
Konkret lassen sich aus den Ergebnissen folgende Schlüsse ziehen:
  1. Die Fruchtbarkeit sinkt weltweit und dieser Abwärtstrend wird weiter anhalten.
  2. Es kommt zu einer Verschiebung der Geburten in Regionen und Ländern mit geringem Lebensstandard.
  3. Diese Veränderungen haben weitreichende Auswirkungen auf die Wirtschaft und das Sozialsystem in Ländern mit hohem Lebensstandard, denn u.a. führt die zunehmende Alterung der Bevölkerung und die prognostizierte unzureichende Geburtenrate zu einem Mangel an Arbeitskräften. 
[1] Bhattacharjee, Natalia V et al., Global fertility in 204 countries and territories, 1950–2021, with forecasts to 2100: a comprehensive demographic analysis for the Global Burden of Disease Study 2021. The Lancet
 

Über das Kinderwunschzentrum an der Wien

Seit mehr als 20 Jahren begleitet das Kinderwunschzentrum an der Wien Paare bei ihrer Kinderwunsch-Reise. Das Zentrum wurde im Juni 2000 von Univ. Prof. Dr. Andreas Obruca und Univ. Prof. Dr. Heinz Strohmer gegründet und ist heute die führende Fertilitätsklinik Österreichs. Um mit speziell ausgebildeten Expert:innen die bestmögliche Behandlung von individuellen Kinderwunschpaaren anbieten zu können, eröffnete das Kinderwunschzentrum an der Wien verschiedene Kompetenzzentren für diverse Krankheitsbilder, wie das Androzentrum, das Ovazentrum und das Endometriosezentrum für Kinderwunschpaare. Das Spitzeninstitut bietet ein breites Spektrum an Behandlungen, von der In-Vitro-Fertilisation (IVF) bis zur PCOS-Behandlung. Moderne Therapieansätze wie die „Einnistungsspritze“ und „-spülung“, der „Ferti-“ und „SpermFertilityCheck“ wurden im Kinderwunschzentrum entwickelt bzw. erstmals angewandt. In der Kinderwunschbehandlung ist das korrekte „Matching“ oberstes Prinzip, weshalb das Kinderwunschzentrum an der Wien ein europaweit einzigartiges System entwickelt hat: Mittels QR-Codes und Kinderwunsch-Card ist eine lückenlose Dokumentation gewährleistet und sämtliche Fehlerquellen ausgeschlossen. 

Kontakt

Manisha Joshi, MA
Manisha Joshi, MA
Business Director | Head of DEI – Diversity, Equity and Inclusion
Ketchum GmbH
Guglgasse 7-9
1030 Wien
Österreich
Tel.: +43664 80869- 118
manisha.joshi@ketchum.at