Presseinformation vom 19.11.2024
- 6 Millionen Österreicher:innen kauften 2023 online ein – Smartphones sind das bevorzugte Gerät für junge Käufer:innen[1]
- 60 % der 18- bis 42-Jährigen bevorzugen mittlerweile mobiles Online-Shopping[2]
- Cyberangriffe nehmen rasant zu, Österreich bleibt aber eines der sichersten Länder in Europa[3]
- Bargeld bleibt relevant: 33 % erhalten immer noch einen Teil des Einkommens in bar und im Handel erleichtern rund 5.500 Bargeld Service Stellen den Bargeldbezug[4]
Wien, 20. November 2024 – Auch dieses Jahr bietet der von Mastercard veröffentlichte Digital Payment Index (DPI) 2023/2024[5] umfassende Einblicke in die digitale Zahlungslandschaft Österreichs. Der DPI-Score zeigt, wie gut die heimische Infrastruktur für digitale Bezahlung ausgebaut ist, wie gut die Bevölkerung informiert ist und in welchem Ausmaß sie digitale Bezahlmöglichkeiten nützt. Während der DPI-Score zwischen 2021 und 2022 von 60 auf 62 stieg, erreichte er im Jahr 2023 bereits einen Score von 67 – ein klarer Hinweis auf das wachsende Vertrauen in digitale Bezahloptionen.
Besonders positiv sticht dabei die Infrastruktur mit einem Score von 83 hervor, die eine solide Basis für bargeldlose Zahlungen bietet, auch wenn bei der Händlerabdeckung noch Wachstumspotenzial besteht. Im Bereich "Wissen" (Score: 53) zeigt sich, dass die Österreicher:innen zwar grundsätzlich gut informiert sind, innovative digitale Lösungen jedoch noch wenig kennen und Sicherheitsbedenken als Haupthindernis für deren Nutzung sehen. Die tatsächliche Nutzung erreicht einen Score von 59 – während Kartenzahlungen zunehmen, dominiert Bargeld weiterhin, und innovative Zahlungsoptionen werden noch vergleichsweise wenig genutzt.
Der Bericht für das Jahr 2023 gibt zudem Einblick in Trends: das dynamische Wachstum des E-Commerce, die Bedeutung der Cybersicherheit aber auch die anhaltende Debatte um den Zugang zu Bargeld.
E-Commerce auf Wachstumskurs
Der Online-Handel boomt: 6 Millionen Österreicher:innen haben 2023 online eingekauft und einen E-Commerce Wert von rund 10 Mrd. Euro generiert.[6] Besonders bemerkenswert ist der rasante Anstieg von E-Commerce-Transaktionen, die über mobile Geräte abgewickelt werden. 60 % der 18- bis 42-Jährigen benutzen lieber ihr Smartphone statt eines Desktops.[7] Bei den 18- bis 26-Jährigen dominiert das Smartphone mit 58 % als bevorzugtes Einkaufsgerät, bei den 27- bis 42-Jährigen sind es sogar 70 %.[8] Diese Entwicklung spiegelt einen beachtlichen Anstieg von 22 Prozentpunkten in den letzten zwei Jahren wider.
Bei den Zahlungsmethoden führt die Kartenzahlung mit 26 %, gefolgt von E-Wallets (21 %), Banküberweisung (16 %) und Kauf auf Rechnung (10 %).[9] „Buy Now, Pay Later“ (BNPL)-Lösungen und die zeitsparende Möglichkeit Kartendetails für schnelle Checkouts zu speichern, gewinnen zudem immer mehr an Beliebtheit. Insbesondere 30- bis 49-Jährige tendieren dazu, häufiger online zu shoppen, da sie schnelle Checkout-Prozesse schätzen und wenig Zeit investieren möchten.[10] Alternative Zahlungsprozesse im digitalen Raum können einerseits die Sicherheit und andererseits die Einfachheit des Kaufprozesses stärken. Dies lässt sich am Trend der weiterhin konsequent steigenden Nutzung digitaler Zahlungsmethoden erkennen.
Cybersicherheit im Fokus
Mit der wachsenden Anzahl an Online-Transaktionen steigt auch die Relevanz der Cybersicherheit. Die Anzahl der gemeldeten Cyberangriffe nahm verglichen mit 2018 um 27% zu und erreichte 65.864 Fälle.[11] 45 % der Angriffe basierten auf Malware und Ransomware, 35 % der Angriffsziele waren kunden- und finanzspezifische Informationen und 74 % der Cyberattacken waren finanziell motiviert.[12] Gleichzeitig hat sich bei Unternehmen aber auch das Bewusstsein für Cyber-Resilienz verbessert. Während die Anzahl der Cyberangriffe zunimmt, bleibt Österreich mit einem Cyber Safety Score von 90 weiterhin eines der sichersten Länder in Europa.[13]
„Die Stärkung der digitalen Sicherheit bleibt ein zentraler Bestandteil unserer Strategie“, betont Michael Brönner, Country Manager von Mastercard Austria. „Mit der Eröffnung unseres European Cyber Resilience Centre in Belgien setzen wir neue Maßstäbe im Kampf gegen Cyberkriminalität und machen den digitalen Zahlungsverkehr noch sicherer. Diese Initiative stärkt nicht nur die Cybersicherheit und Resilienz von Zahlungsnetzwerken in ganz Europa, sondern kommt auch direkt dem Schutz österreichischer Unternehmen und Verbraucher:innen zugute."
Die anhaltende Debatte um Bargeld
Zwar sind digitale Zahlungen weiterhin auf dem Vormarsch, allerdings bleibt Bargeld für viele Menschen wichtig. 92 % der Österreicher:innen bezahlen mindestens einmal pro Monat in bar.[14] 33 % erhalten sogar nach wie vor einen Teil ihres Einkommens in bar.[15]
Während die Zahl der Bankomaten in Österreich in den letzten vier Jahren nur um 4 % zurückgegangen ist, äußern 71 % der Bevölkerung Bedenken, dass der Zugang zu Bargeld verschwinden könnte.[16] Bargeld Services wie Purchase with Cashback bieten hier eine Lösung, um den Bargeldzugang in Geschäften wie Billa, Bipa, Hofer und Penny, sowie Tankstellenshops wie OMV und Eni zu erleichtern, was gleichzeitig die Nutzung digitaler Zahlungssysteme fördert.
[1] Mastercard, RBR, Statista, Handelsverband Österreich
[2] Mastercard, Scale
[3] MixMode Global Cybercrime Report 2024
[4] Mastercard, RBR
[5] Mastercard Digital Payment Index 2023/2024: Jährlich veröffentlichter Index, der als Navigator dient und einen ganzheitlichen Überblick über die Digitalisierung des Zahlungsverkehrt gibt.
[6] Mastercard, RBR, Statista, Handelsverband Österreich
[7] Mastercard, Scale
[8] Klarna
[9] Mastercard, Scale
[10] Mastercard, Scale
[11] Mastercard, Bundeskriminalamt, MixMode
[12] Mastercard Cyber Insights Data
[13] MixMode
[14] Mastercard, Scale
[15] Mastercard, RBR
[16] Mastercard, Scale, OeNB