Presseinformation vom 28.06.2024

Enkeltaugliches Österreich: Wie steht es um die „nachhaltige Beschaffung“ in den Bundesländern?

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Im Mai deckte die größte Biobewegung des Landes „Enkeltaugliches Österreich“ mit auf, dass verpflichtende Bio-Quoten von den Ministerien nicht eingehalten werden und sogar Rahmenvereinbarungen von der Bundesbeschaffung als naBe-konform ausgelobt wurden, obwohl Produkte teilweise Richtlinien der nachhaltigen Beschaffung nicht erfüllen. Nun werden den Bundesländern Folgeanfragen gestellt um die Bio-Quote in der Länderbeschaffung zu überprüfen. Die erste Anfrage geht an Oberösterreich. 


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Nach dem Bio-Skandal in der Bundesbeschaffung sieht sich Enkeltaugliches Österreich nun weiterführend in den Bundesländern um. Auch Neos stellt Landtags-Anfragen zur Beschaffung von Lebensmitteln in den öffentlichen Einrichtungen.

Im Mai deckte die größte Biobewegung des Landes „Enkeltaugliches Österreich“ mit auf, dass verpflichtende Bio-Quoten von den Ministerien nicht eingehalten werden und sogar Rahmenvereinbarungen von der Bundesbeschaffung als naBe-konform ausgelobt wurden, obwohl Produkte teilweise Richtlinien der nachhaltigen Beschaffung nicht erfüllen. Nun werden den Bundesländern Folgeanfragen gestellt um die Bio-Quote in der Länderbeschaffung zu überprüfen. Die erste Anfrage geht an Oberösterreich. 

Wien, 28. Juni – Das Land Oberösterreich gibt an, dass mindestens 25% der eingekauften Lebensmittel in öffentlichen Einrichtungen des Landes BIO sein müssen (2025: 30% / 2030: 55%). Damit orientiert man sich am Aktionsplan „Nachhaltige Beschaffung“ der Bundesregierung. Im Mai deckte die Bewegung auf, dass diese versprochenen Vorgaben auf Bundesebene nicht ausreichend berücksichtigt  werden und ein Monitoring für diese Vorgaben komplett fehlt.  „Solche Fehler dürfen einfach nicht passieren!“ erklärt Barbara Holzer-Rappoldt, strategische Leitung des Vereins Enkeltaugliches Österreich, „Welche Lebensmittel in öffentlichen Einrichtungen gekauft und verkocht werden und wie hoch der regionale Bio-Anteil der Lebensmittel ist, hat eine enorm große Wirkung auf die Entwicklung unserer heimischen Bio-Landwirtschaft, somit auf unsere Umwelt und Böden. Um zu garantieren, dass das drin ist, was drauf steht, wollen wir nun bei allen öffentlichen Ausschreibungen, auch auf Länderebene, die Rahmenbedingungen überprüfen.“ Deshalb unterstüzt die Bewegung Enkeltaugliches Österreich die Anfrage zur Bio-Quote in der Landesbeschaffung in Oberösterreich. Denn die Nichteinhaltung der Bio-Quoten  ist nicht nur ein enormer Schaden für die heimische, regeneartive Landwirtschaft, sondern auch die Folgekosten extrem hoch und eine direkte Belastung für jede:n Steuerzahler:in in Österreich.
 
Die öffentliche Beschaffung als wichtige Stellschraube
Die öffentliche Beschaffung ist eine der größten Stellschrauben Österreichs und hat einen immensen Einfluss auf den Ausbau der regionalen BIO-Landwirtschaft, die Erhaltung der Biodiversität, die Gesundheit sowie die Senkung der Klimaemissionen und der Folgekosten der heimischen Landwirtschaft. „Statt Jahr für Jahr enorme Summen in die Reparatur von Schäden der Nicht-BIO-Landwirtschaft zu stecken, sollte in den Umstieg der öffentlichen Einrichtungen auf schnell verfügbare, regionale BIO-Verpflegung investiert werden“, so Andreas Achleitner, Biohof Achleitner aus Eferding und Obmann von ETÖ. Nach der Anfrage in Oberösterreich folgen schrittweise Anfragen in allen anderen Bundesländern, Ziel der Bewegung Enkeltaugliches Österreich ist, dass der versprochene Aktionsplan „nachhaltige Beschaffung – naBe“ bis Ende des Jahres im Sinne der Generationenverantwortung nun auch endlich umgesetzt wird.

Über die Bewegung Enkeltaugliches Österreich
Enkeltaugliches Österreich ist eine Bewegung des 2019 gegründeten Vereins "Verein für eine enkeltaugliche Umwelt". Die Bewegung besteht aus Bio-Bäuerinnen und Bio-Bauern, renommierten ForscherInnen, nachhaltigen Unternehmen, naturnahen Organisationen und motivierten Privatpersonen, die eigenverantwortlich und unabhängig für eine enkeltaugliche Umwelt eintreten. Ziel ist, die Österreichische Landwirtschaft, Wälder, Landschaft und Wirtschaft enkeltauglich zu machen. Es geht darum, nachhaltige AkteurInnen und engagierte Menschen österreichweit zu vernetzen, einen konkreten Maßnahmenplan weiterzuentwickeln, diesen auch selbst umzusetzen und nicht zuletzt, durch eine gemeinsame Kommunikation, für eine breite Bewusstseinsbildung zu sorgen.

Kontakt

Kathrin Pauser

Mag. Kathrin Pauser
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