Presseinformation vom 07.10.2020

Forschunspreis für Förderungsinitiative von und für Frauen der Wissenschaft

Zur Stärkung der Geschlechtergleichheit in wissenschaftlichen Führungspositionen

Rafaela Pröll

Das Team von The STEM fatale Initiative v.l.n.r.: Nicole Amberg, Lisa Cichocki, Melissa Stouffer, Angela Bitto-Nemling

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Wien, 07. Oktober 2020 – Vier erfolgreiche Wissenschafterinnen aus Niederösterreich und Wien gründeten vergangenens Jahr „The STEM fatale Initiative“ – ein Ansatz, um die Hürden von Fauen in den MINT-Fächern (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technologie), auf englisch „STEM“, gezielt abzubauen. Die Plattform dient zusätzlich der persönlichen Vernetzung, dem Mentoring und der Weiterbildung. Diese Vision wurde nun vom Land Niederösterreich mit dem Wissen schaf[f]t Zukunft Preis in der Kategorie „Call for Concept“ gewürdigt.

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Wien, 07. Oktober 2020 – Vier erfolgreiche Wissenschafterinnen aus Niederösterreich und Wien gründeten vergangenens Jahr „The STEM fatale Initiative“ – ein Ansatz, um die Hürden von Fauen in den MINT-Fächern (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technologie), auf englisch „STEM“, gezielt abzubauen. Die Plattform dient zusätzlich der persönlichen Vernetzung, dem Mentoring und der Weiterbildung. Diese Vision wurde nun vom Land Niederösterreich mit dem Wissen schaf[f]t Zukunft Preis in der Kategorie „Call for Concept“ gewürdigt.

Die STEM fatale Initiative: entstanden und ausgeführt am IST Austria
Im Jahr 2019 wurde am Institute of Science and Technology (IST) Austria die STEM fatale Vortragsreihe etabliert. Hierbei präsentieren erfolgreiche Frauen aus den MINT-Disziplinen ihre Karrierewege und wie sie (nicht nur) geschlechtsabhängige Herausforderungen in ihrem beruflichen Werdegang gemeistert haben. "Wissenschaft basiert auf der Interaktion von Menschen mit unterschiedlichem Hintergrund, aus verschiedenen Ländern, Kulturen und Geschlechtern. Gleichheit, Vielfalt und Integration sind unverzichtbare Werte, für die wir uns mit ganzem Herzen einsetzen. Deshalb bin ich stolz darauf, dass unsere Initiative Frauen hilft, Führungspositionen in der Wissenschaft einzunehmen. Ich gratuliere den Initiatorinnen des STEM Fatale Projekts und bedanke mich recht herzliche für ihre Initiative und Mühen", sagt Thomas Henziger, Präsident des IST Austria.

Netzwerk für ForscherInnen
Die Neurowissenschafterinnen Nicole Amberg und Melissa Stouffer, beide PostDocs in der Forschungsgruppe von Simon Hippenmeyer, gehören seit Beginn zu den Organisatorinnen dieser Veranstaltungsreihe. Durch das immens positive Feedback am IST Austria waren Nicole und Melissa überzeugt, die Hürden für Frauen in MINT-Karrieren genauer untersuchen zu müssen. Daher haben sie gemeinsam mit Lisa Cichocki (vormals IST Austria, jetzt Bristol Myers Squibb) und Statistikerin Angela Bitto-Nemling eine Plattform gegründet, die auf drei Säulen basiert: Zum einen werden in einer Umfrage datenbezogene, evidenzbasierte Informationen über positive und negative Einflüsse auf die Karriere von Frauen erhoben. Weiters werden Netzwerk-Veranstaltungen und persönliches Mentoring angeboten, sowie mit den Ergebnissen der Studie spezifische Coachings und Workshops erarbeitet, um Wissenschafterinnen für ihre Karriereentwicklung optimal fördern zu können.

„Die Vortragsreihe STEM fatale am IST Austria besteht aus zwei Teilen: Ein Aspekt ist eine weibliche Round Table Diskussion, wobei unsere Forscherinnen in einem informellen Rahmen mit einer erfolgreichen und etablierten Spitzenreiterin in ihrem Fachgebiet Erfahrungen austauschen und Einblick in deren Karrieregestaltung erhalten können. Anschließend folgt ein wissenschaftlicher Vortrag, in dem die eingeladene Wissenschafterin ihre Karriere und ihre Forschungserfolge dem gesamten Institut präsentiert. Damit ermöglichen wir es den Frauen, nicht nur über Hürden und Herausforderungen zu sprechen, sondern zeigen auch Erfolge auf und haben ein Fundament für Austausch und Networking gelegt“, so Melissa Stouffer.

Karriereförderung
Die STEM fatale Initiative will Forscherinnen sämtlicher Karrierestufen in ganz Österreich sowie international einbinden. Daher stehen Inhalte und Angebote von der STEM fatale Inititaive in englischer Sprache zur Verfügung und umfassen neben informellem Austausch auch Weiterbildung in Form von themenspezifisch gegliedertem Informationangebot, einen umfassenden Karrierratgeber für die unterschiedlichen MINT-Fächer und Workshops mit professionellen TrainerInnen. Als wissenschaftlichen Kern hat das Team der STEM fatale Initiative eine Umfrage erstellt, um frauenspezifische Herausforderungen bestimmen und ein Handbuch für optimale Bedingungen für Karrierewege von Frauen in den MINT Fächern herausgeben zu können. Mit den hierbei erzielten Ergebnissen will die STEM fatale Initiative die Priorisierung spezifischer Maßnahmen ermöglichen, mit denen die Hürden in Frauenkarrieren auf institutioneller und politischer Ebene abgebaut und Führungspositionen in den MINT-Fächern vermehrt angestrebt werden.

Konzept der STEM fatale Initiative wurde mit Wissenschaftspreis prämiert
„Ich freue mich sehr, dass diese Initiative des IST Austria mit einem Wissen schaf[f]t Zukunft Preis ausgezeichnet wurde, da ich es als enorm wichtig empfinde, Frauen in naturwissenschaftlich-technischen Forschungsbereichen zu fördern. Diese Initiative hat aus meiner Sicht das Potenzial, einen wichtigen Beitrag dazu zu leisten, dass Frauen verstärkt in akademische Führungspositionen gelangen“, freut sich Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner. Der STEM fatale Initiative wurde nun der Wissen schaf[f]t Zukunft Preis in der Kategorie „Call forConcept“ der Niederösterreichischen Forschungs- und Bildungsges.m.b.H. (NFB) verliehen. Die Verleihung des Preises nahm Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner im Rahmen der Verleihung der Wissenschaftspreise am 30.9 vor.

„Gleichwertigkeit in Führungspositionen in akademischen Institutionen wird Ungleichheiten zwar nicht sofort in einem globalen Ausmaß verändern, aber sie kann den Anfang des Endes einläuten“, erklärt Nicole Amberg. „Eine wissenschaftliche Gemeinschaft, die systematisch nach Diversität durch Gleichberechtigung strebt, wird den allgemeinhaltlichen status quo in Frage stellen und bedeutet einen wichtigen Antrieb für die Gesellschaft. Mit unserer Initiative wollen wir den Anteil von Forscherinnen in Führungspositionen erhöhen und damit zu mehr positiven Rollenbildern für SchülerInnen, StudentInnen und Unternehmen beitragen. Die Anerkennung durch das Kommitteedes Landes Niederösterreich ist von hoher Bedeutung für unsere Initiative, da der Preis unsere Bildungsziele gleich auf mehreren Ebenen fördert: einerseits auf dem individuellen Level für einzelne Wissenschafterinnen und andererseits auf dem kollektiven Level für die Gesellschaft.“

Weiter Informationen über die STEM fatale Initiative finden Sie hier: www.stem-fatale.com


Über das IST Austria
Das Institute of Science and Technology (IST Austria) in Klosterneuburg ist ein Forschungsinstitut mit eigenem Promotionsrecht. Das 2009 eröffnete Institut widmet sich der Grundlagenforschung in den Naturwissenschaften, Mathematik und Informatik. Das Institut beschäftigt ProfessorInnen nach einem Tenure-Track-Modell und Post-DoktorandInnen sowie PhD-StudentInnen in einer internationalen Graduate School. Neben dem Bekenntnis zum Prinzip der Grundlagenforschung, die rein durch wissenschaftliche Neugier getrieben wird, hält das Institut die Rechte an allen resultierenden Entdeckungen und fördert deren Verwertung. Der erste Präsident ist Thomas Henzinger, ein renommierter Computerwissenschafter und vormals Professor an der University of California in Berkeley, USA, sowie der EPFL in Lausanne. www.ist.ac.at
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