Presseinformation vom 27.03.2025

Investitionen in Klimatechnologien brechen ein

PwC State of Climate Tech Studie zum Earth Overshoot Day

Agatha Kalandra PwC Österreich

ESG-Leaderin und Vorständin von PwC Österreich

Zu dieser Presseinformation gibt es: 1 Bild

Kurztext 514 ZeichenPlaintext

  • Deutlicher Rückgang: Investitionen in Klimatechnologien sanken um 29 % im Vorjahresvergleich von 79 Mrd. auf 56 Mrd. US-Dollar
  • Technologien zur Anpassung an Klimafolgen wie Hochwasserschutzsysteme und hitzebeständige Baumaterialienrücken in den Vordergrund
  • Fehlallokation von Mitteln: Kapital fließt weiterhin nicht in jene Sektoren mit den höchsten Emissionen

Pressetext 4596 ZeichenPlaintext

  • Deutlicher Rückgang: Investitionen in Klimatechnologien sanken um 29 % im Vorjahresvergleich von 79 Mrd. auf 56 Mrd. US-Dollar
  • Technologien zur Anpassung an Klimafolgen wie Hochwasserschutzsysteme und hitzebeständige Baumaterialienrücken in den Vordergrund
  • Fehlallokation von Mitteln: Kapital fließt weiterhin nicht in jene Sektoren mit den höchsten Emissionen

 

Wien, am 27. März 2025 – Unsichere wirtschaftliche Bedingungen und hohe Fremdkapitalkosten trüben weiterhin das Investitionsumfeld im Bereich der Klimatechnologien. Risikokapital- und Private-Equity-Investitionen in diesem Sektor sind im Vorjahresvergleich weiter von 79 Mrd. US-Dollar (Q4 2022 – Q3 2023) auf 56 Mrd. US-Dollar (Q4 2023 – Q3 2024) gesunken. Diese Tendenz spiegelt den generellen Rückgang an weltweiten Gesamtinvestitionen wider. Das zeigt die aktuelle State of Climate Tech-Studie der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PwC. Für die Studie hat PwC mehr als 12.000 Startups, 52.000 Deals und 600 Mrd. US-Dollar an Investments analysiert.

Den dringenden Handlungsbedarf unterstreicht auch der Earth Overshoot Day am 29. März, ab dem Österreich seine natürlichen Ressourcen für das restliche Jahr aufgebraucht hat. Dazu erklärt Agatha Kalandra, ESG-Leaderin und Vorständin von PwC Österreich: „Unser derzeitiger Umgang mit Ressourcen ist nicht zukunftsfähig. Um den Klimawandel wirksam zu bekämpfen, braucht es Investitionen in die richtigen Technologien. Doch die aktuelle Marktlage schafft Unsicherheit – ein Umstand, der auch in Österreich die Investitionen in Klimatechnologien verringert.“

Anpassungsfähigkeit und Resilienz rücken in den Vordergrund
Obwohl das Investmentklima gedämpft ist, verzeichnen laut Marktanalyse einzelne Bereiche eine steigende Nachfrage. Insbesondere Technologien, die auf die Anpassungen an Klimarisiken ausgerichtet sind und die Resilienz stärken, wecken das Interesse vieler Investor:innen. Dazu zählen z.B. Hochwasserschutzsysteme, Dürremanagement-Technologien und hitzebeständige Baumaterialien. Diese Technologien machten 28 % der untersuchten Climate-Tech-Deals aus und repräsentieren 12 % des gesamten Climate-Tech-Investitionsvolumen. Der Großteil der Investitionen entfiel jedoch erneut auf den Energiesektor, der mit 35 % der Climate-Tech-Investitionen ein Plus von 5 % im Vergleich zum Vorjahr verzeichnete. 

Ein weiteres wachsendes Segment sind KI-getriebene Klimatechnologien. Investitionen in diesem Bereich stiegen von 5 Mrd. US-Dollar im Jahr 2023 auf 6 Mrd. US-Dollar in den ersten drei Quartalen 2024 – das entspricht 14,6 % des gesamten Investitionsvolumens im Klimatechnologiesektor. Die wichtigsten Finanzierungssegmente waren dabei autonome Fahrzeuge (62 % der KI-bezogenen Investitionen) und industrielle Anwendungen (20 %) in den Bereichen Landwirtschaft, Smart Home und intelligente Energielösungen.  

Missverhältnis zwischen Emissionen und Finanzierung 
Wie bereits in den vergangenen Jahren zeigt der Bericht erneut, dass die Investitionen noch immer nicht dort hinfließen, wo die Emissionen am größten sind. Der Industriesektor verursacht 34 % der globalen Treibhausgasemissionen, doch sein Anteil an Klimainvestitionen sank von 17 % im Jahr 2023 auf 7 % in den ersten drei Quartalen 2024. Damit bewegt sich dieser zwar immer noch in der Nähe des historischen Durchschnitts, steht aber in keinem guten Verhältnis zu den enormen Emissionsmengen, die dieser Sektor verursacht. 

Gezielte Anreize wie steuerliche Vergünstigungen, Subventionen oder spezielle Förderprogramme könnten dazu beitragen, mehr Kapital in den Industriesektor zu lenken. Gleichzeitig ist eine stärkere Zusammenarbeit zwischen privaten Investor:innen, staatlichen Institutionen und Industriekonzernen nötig, um nachhaltige Technologien schneller zur Marktreife zu bringen. Nur so lässt sich der Industriesektor transformieren und ein wirkungsvoller Beitrag zur globalen Reduktion von Treibhausgasemissionen leisten“, betont Kalandra.

Weitere Informationen zur Studie finden Sie unter: https://direkt.pwc.at/climate-tech

 

Über PwC
PwC betrachtet es als seine Aufgabe, gesellschaftliches Vertrauen aufzubauen und wichtige Probleme zu lösen. Mehr als 370.000 Mitarbeitende in 149 Ländern tragen hierzu mit hochwertigen, branchenspezifischen Dienstleistungen in den Bereichen Wirtschaftsprüfung, Steuer- und Unternehmensberatung bei. Erfahren Sie mehr unter www.pwc.at.

Die Bezeichnung PwC bezieht sich auf das PwC-Netzwerk und/oder eine oder mehrere der rechtlich selbstständigen Netzwerkgesellschaften. Weitere Details unter www.pwc.com/structure.

Alle Inhalte dieser Presseinformation als .zip: Sofort downloaden In die Lightbox legen

Bilder (1)

Agatha Kalandra
934 x 1 400 PwC Österreich

Kontakt

Lukas Stieger

Lukas Stieger 
Corporate Communications
Tel.: +43 699 16300453
Email: lukas.stieger@pwc.com