Presseinformation vom 07.11.2024

Mitte der Gesellschaft ist bereit für Klimaschutz

Die Zukunftsallianz präsentiert den „Zukunftsplan der Bevölkerung“ - Ein Appell der Österreicher:innen an die Politik

Zukunftsallianz präsentiert den ,,Zukunftsplan der Bevölkerung Ketchum Publico/APA-Fotoservice/Reither

Zukunftsallianz präsentiert den ,,Zukunftsplan der Bevölkerung'' im Bild v.l.n.r.: Elke Kastner (GF Klimabündnis), Christian Kdolsky (Sprecher Zukunftsallianz), Norbert Rainer (GF Klimabündnis), Marcel Gillinger (Unternehmer), Franz Esel (Wissenschaft. Beirat Zukunftsallianz)

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Die Zukunftsallianz, eine Initiative des Klimavolksbegehrens, räumt im Rahmen einer Pressekonferenz mit dem Vorurteil auf, Klimaschutz sei nur ein Randgruppenthema. Die Ergebnisse eines neunmonatigen Dialogprozesses - mit über 60 Workshops in mehr als 50 Gemeinden und online zeigen deutlich: Die Mitte der Gesellschaft ist bereit für Klimaschutz. Gemeinsam mit der Bevölkerung entwickelte die Zukunftsallianz aus unzähligen Ideen und Visionen einen „Zukunftsplan“, der die Wünsche der Mitte aktiv einbezieht. Besonders wichtig sind den Menschen der Öffi-Ausbau, belebte Ortskerne, soziale Abfederung und mehr politische Beteiligung. Die Zukunftsallianz appelliert nun im Namen der Bevölkerung an die künftige Regierung, diese im Regierungsprogramm zu verankern. „Die Bevölkerung ist schon weiter als unsere Klimapolitik: Sie hat die positiven Bilder, die der Politik noch fehlen. Mit Zukunftsprojekten wie einer Mobilitätsoffensive am Land könnte die kommende Regierung alltagstauglichen Nutzen schaffen”, so Christian Kdolsky, Sprecher der Zukunftsallianz.

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4 Kernforderungen im Überblick:

  1. Mobilitäts-Offensive am Land mit besseren Öffis und flexiblen Sammeltaxis
  2. Wiederbelebung der Ortskerne mit Cafés, Shops und schattigen Plätzen
  3. Anreize fördern, um Chancen zu nutzen
  4. Mitsprache bei Zukunftsentscheidungen 


Wien, 7.11.2024 - 
Die Zukunftsallianz, eine Initiative des Klimavolksbegehrens, räumt im Rahmen einer Pressekonferenz mit dem Vorurteil auf, Klimaschutz sei nur ein Randgruppenthema. Die Ergebnisse eines neunmonatigen Dialogprozesses - mit über 60 Workshops in mehr als 50 Gemeinden und online zeigen deutlich: Die Mitte der Gesellschaft ist bereit für Klimaschutz. Gemeinsam mit der Bevölkerung entwickelte die Zukunftsallianz aus unzähligen Ideen und Visionen einen „Zukunftsplan“, der die Wünsche der Mitte aktiv einbezieht. Besonders wichtig sind den Menschen der Öffi-Ausbau, belebte Ortskerne, soziale Abfederung und mehr politische Beteiligung. Die Zukunftsallianz appelliert nun im Namen der Bevölkerung an die künftige Regierung, diese im Regierungsprogramm zu verankern. „Die Bevölkerung ist schon weiter als unsere Klimapolitik: Sie hat die positiven Bilder, die der Politik noch fehlen. Mit Zukunftsprojekten wie einer Mobilitätsoffensive am Land könnte die kommende Regierung alltagstauglichen Nutzen schaffen”, so Christian Kdolsky, Sprecher der Zukunftsallianz.

Mitte der Gesellschaft fühlt sich nicht abgeholt

Die Mitte der Gesellschaft fühlt sich oft in politischen Prozessen und speziell beim Thema Klimawandel nicht angesprochen. Dies bestätigt auch eine repräsentative Umfrage von marketagent, die im Auftrag der Zukunftsallianz durchgeführt wurde: 83 % der Österreicher:innen fühlen sich von der Politik nicht gehört. Gleichzeitig zeigt das Sinus-Milieu®-Modell von Integral, dass die adaptiv-pragmatische Mitte offen für Veränderungen ist. Dazu zählt der Großteil der Bevölkerung, darunter vor allem junge, moderne Familien. Genau deshalb hat die Zukunftsallianz in Kooperation mit dem Klimabündnis Österreich und mit Unterstützung des Klimaministeriums neun Monate lang Workshops mit Menschen der Mitte durchgeführt, um ihre Perspektiven und Bedürfnisse in den politischen Dialog einzubringen. Statt über Verzicht und Verbote zu sprechen, standen positive Visionen, persönliche Vorteile und Nutzen im Mittelpunkt. 

60 Workshops in ganz Österreich und online

Die großangelegte Dialogoffensive wurde von Organisationen der Mitte wie Rotes Kreuz, Caritas, Diakonie, Landjugend, Naturschutzbund, Kinderfreunde, Katholische Aktion sowie den Bürgermeistern aus den Klimabündnisgemeinden und Vertretern der großen Religionsgemeinschaften unterstützt. In den Workshops, die in Zusammenarbeit mit dem Klimabündnis in allen Bundesländern durchgeführt wurden, erhielten rund 900 Teilnehmer:innen die Möglichkeit, aktiv Ideen für eine klimafreundliche Zukunft zu entwickeln. Ziel war es, die Mitte der Gesellschaft einzubeziehen – in Bisamberg brachte etwa ein Workshop den Altbürgermeister und eine Schülerin an einen Tisch. „Im ersten Teil, der Klima-Escape-Box, wurden spielerisch verschiedene Rätsel gelöst, die zum Nachdenken über die Herausforderungen des Klimawandels anregten“, erläutert Elke Kastner vom Klimabündnis das Vorgehen. „Im Anschluss wurde im Rahmen des Zukunftsplans diskutiert, wie eine lebenswerte Zukunft aussehen könnte und welche konkreten Schritte dafür nötig sind“, ergänzt Norbert Rainer, Klimabündnis. 
„Die Ergebnisse der Workshops wurden anhand von Leitfragen strukturiert und  zusammengefasst“, erklärt Franz Essl, Mitglied des wissenschaftlichen Beirats. „Daraus wurde ein Positionspapier erstellt, das auf den Maßnahmenvorschlägen des Nationalen Energie- und Klimaplan beruht und der Politik als Impuls für zukünftige Entscheidungen dienen soll.“ 

Mehr Öffis, Carsharing und belebte Ortskerne in Gemeinden

Gerade in den ländlichen Regionen fordern Teilnehmende der Workshops einen großflächigen Ausbau der Mobilität. Es soll mehr Angebote für den öffentlichen Verkehr in eng getakteten Intervallen mit mehr Haltestellen geben, die einen leichten Weg in und aus den Ortskernen ermöglichen. Genauso soll der Bedarfsverkehr mit Carsharing, Ruftaxis und Gemeindebussen gefördert werden. Damit einher geht die Wiederbelebung der Ortskerne. „Der Alltag bringt viele Wege mit sich, die gerade die Landbevölkerung derzeit aufgrund von Zersiedelung und leeren Ortskernen mit dem Auto zurücklegen muss. Die Menschen wünschen sich alltagstaugliche Öffis, und sie wollen belebte Ortskerne für kurze Wege", schildert  Kdolsky  die Ergebnisse. In der Stadtplanung sollen soziale Treffpunkte wie Grünflächen, Greißler und Cafés, mitgedacht werden, um die lokale Wirtschaft zu beleben und die Lebensqualität der Bevölkerung zu steigern. 

Bürger:innen wünschen sich Lösungen statt Streit

Die Polarisierung beim Thema Klima findet vor allem in der Bundes- und Landespolitik statt – in den Gemeinden hingegen funktioniert das Miteinander deutlich besser. Auch Christian Kdolsky stimmt dem zu: „Die Workshopteilnehmer stellen die klare Forderung an die Politik, endlich zusammenzuarbeiten und Bürger am Diskurs zu beteiligen. Gerade der familiennahen Mitte ist die Sicherung der Zukunft ihrer Kinder ein großes Bedürfnis.“ Ein Beispiel wären Bürgerräte zur Dorfplatzgestaltung, welche Vertrauen in politische Prozesse und die Demokratie wieder stärken. Über alle Themen hinweg wünschen sich die Menschen österreichweite finanzielle Förderungen für ökologische und soziale Maßnahmen sowie verbindliche Pläne im Klimaschutz.

 

Mehr Infos zum Positionspapier:

 
Über den Zukunftsplan 

Der Zukunftsplan wurde auf Basis einer Workshopreihe in Gemeinden erstellt. Insgesamt nahmen etwa 900 Personen aus allen neun Bundesländern teil, wobei die Altersspanne von 8 bis 85 Jahren reichte. Die Workshops umfassten eine breite Vielfalt an Gemeinden – die kleinste Gemeinde, die mitmachte, hatte rund 700 Einwohner:innen, bis hin zur größten Stadt Österreichs mit über 2 Millionen Einwohner:innen. Die Ergebnisse der Workshops wurden in enger Zusammenarbeit mit einem wissenschaftlichen Beirat gesammelt, qualitativ analysiert und mithilfe von Künstlicher Intelligenz sowie Expert:innen strukturiert und gewichtet.

Weiterführende Infos:

 

Bilder, Abdruck honorarfrei 

 

Weitere Informationen im KVB-Pressebereich

Über die Zukunftsallianz
Die Zukunftsallianz wurde vom Klimavolksbegehren gegründet, um Klimaschutz zurück in die Mitte der Gesellschaft zu tragen. Im Zentrum steht der Dialog mit der Bevölkerung, Vertreterinnen und Vertretern aus Gemeinden, Organisationen, Kirchen und Unternehmen. Dafür hat die Zukunftsallianz eine Positiv-Vision entworfen, die in fünf Lebensbereichen zeigt, welche Vorteile eine aktive Gestaltung der Klimathemen bringt. Die Ergebnisse der Dialogformate werden unter Einbeziehung eines wissenschaftlichen Beirats zu einem Zukunftsplan der Bevölkerung bis Ende 2024 zusammengetragen.
 
Zum Klimavolksbegehren 
Das Klimavolksbegehren treibt seit vier Jahren mutige Klimapolitik voran. Rund 400.000 Menschen haben das Volksbegehren unterzeichnet, mit dem Entschließungsantrag im Parlament zu den Forderungen wurde es zum historischen Erfolg. Doch es mangelt weiterhin an der Umsetzung, zu wenig passiert in der Klimapolitik. Es braucht die gesetzlichen Rahmenbedingungen, die uns und unseren Kindern eine lebenswerte und faire Zukunft sichern. Dafür setzen sich die zahlreichen Freiwilligen hinter dem Klimavolksbegehren unermüdlich ein.
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Kontakt

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Mag. Kathrin Pauser
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