Presseinformation vom 04.02.2025

Männliche Fruchtbarkeit: Wenn Testosteroneinnahme, Fleischkonsum und Stress die Fruchtbarkeit senken

Studie des Kinderwunschzentrum an der Wien zeigt, wie ungesunder Lebensstil die Sper-mienqualität verschlechtern kann

Vater mit Baby Kinderwunschzentrum an der Wien

Zu dieser Presseinformation gibt es: 2 Bilder

Kurztext 789 ZeichenPlaintext

  • Testosteronpräparate: Verschlechtern die Samenqualität erheblich und beeinträchtigen die hormonelle sowie sexuelle Gesundheit.
  • Ernährung: Vegetarische Kost verbessert die Spermienqualität deutlich, während zu viel Fleischkonsum negative Effekte haben kann.
  • Lebensstil: Chronischer Stress, Rauchen, Alkohol und Extremsport schaden der Fruchtbarkeit, während moderate Bewegung positive Effekte zeigt.
  • Wärmeexposition und zu enger Stoff: Der Mythos, dass Saunabesuche, Sitzheizungen oder zu enge Jeans schädlich sind, wurde widerlegt – sie haben keinen nachweisbaren Einfluss auf die Spermienqualität.

Pressetext 5674 ZeichenPlaintext

  • Testosteronpräparate: Verschlechtern die Samenqualität erheblich und beeinträchtigen die hormonelle sowie sexuelle Gesundheit.
  • Ernährung: Vegetarische Kost verbessert die Spermienqualität deutlich, während zu viel Fleischkonsum negative Effekte haben kann.
  • Lebensstil: Chronischer Stress, Rauchen, Alkohol und Extremsport schaden der Fruchtbarkeit, während moderate Bewegung positive Effekte zeigt.
  • Wärmeexposition und enge HosenDer Mythos, dass Saunabesuche, Sitzheizungen oder zu enge Jeans schädlich sind, wurde widerlegt – sie haben keinen nachweisbaren Einfluss auf die Spermienqualität.

Wien, am 04. Februar 2025 – Es klingt wie ein Widerspruch: Verhaltensweisen, die oft als „typisch männlich“ gelten, können die Fruchtbarkeit erheblich beeinträchtigen. Eine neue Studie des Kinderwunschzentrum an der Wien offenbart, wie unter anderem der Einsatz von Testosteronpräparaten und ein hoher Fleischkonsum die Spermienqualität drastisch verschlechtern können. Die Untersuchung basiert auf 237 Spermiogrammen, die im Androzentrum durchgeführt wurden. Das Androzentrum ist ein Kompetenzzentrum des Kinderwunschzentrum an der Wien und fokussiert sich gezielt auf die männliche Fruchtbarkeit: Denn bei circa 2/3 aller Paare kommt es durch eine reduzierte Samenqualität zu keiner Schwangerschaft. Zwischen Januar und Oktober 2024 wurden die Spermiogramme und Fragebögen analysiert, und liefern wertvolle Erkenntnisse für Männer, die ihre Familienplanung bewusst gestalten möchten. Die untersuchten Männer sind in Bezug auf Alter repräsentativ für die Gruppe der Männer mit Kinderwunsch in Österreich. Die Ergebnisse sind ein deutlicher Weckruf, dass ein gesunder Lebensstil entscheidend für die männliche Fruchtbarkeit ist.

Testosteroneinnahme: Ein unterschätztes Risiko
Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: Bei 100 % der Männer, die Testosteronpräparate einnahmen – oft, um sportliche Leistungen zu verbessern – zeigte sich eine drastische Verschlechterung der Samenqualität. Die Einnahme dieser Präparate bringt das Hormonsystem aus dem Gleichgewicht, beeinträchtigt die Hodenfunktion und wirkt sich negativ auf die sexuelle Leistungsfähigkeit aus. Eine repräsentative internationale Studie bestätigt diese Effekte und zeigt, dass diese Auswirkungen erst nach etwa einem Jahr wieder nachlassen.[1] „Viele Männer ahnen nicht, dass sie mit künstlichem Testosteron ihre eigene Fruchtbarkeit aufs Spiel setzen. Wer wirklich Vater werden will, sollte sich gut überlegen, ob er für mehr Muskeln seine Chancen aufs eigene Kind riskiert“, warnt Prof. Dr. Heinz Strohmer, Leiter des Androzentrums sowie ärztlicher Leiter und Gründer des Kinderwunschzentrum an der Wien.

Laut Studie haben Vegetarier bessere Spermienqualität 
Auch die Ernährung hat einen direkten Einfluss auf die Samenqualität. Eine ungesunde und unausgewogene Ernährung wirkt sich negativ auf die Samenqualität aus (60,9 % auffällig). Ein hoher Fleischkonsum, insbesondere von rotem Fleisch, verschlechtert die Spermienqualität deutlich, während Vegetarier und Veganer in der Studie signifikant bessere Werte erzielten: Nur 33,3 % von ihnen hatten auffällige Befunde. Expert:innen raten zu einer ausgewogenen Kost mit viel frischem Obst, Gemüse, Vollkornprodukten, Fisch und gesunden Fetten wie Olivenöl. Auch Nüsse und Meditation scheinen positive Effekte zu haben. Das Alter des Mannes rückt ebenso stark in den Fokus, da es Auswirkungen auf die spätere Gesundheit des Kindes haben kann. Untersuchungen zeigen, dass das Ejakulat von 45-jährigen im Vergleich zu unter 35-jährigen Männern weniger beweglich ist. Expert:innen empfehlen deshalb, den Kinderwunsch nach Möglichkeit in jüngeren Jahren zu verwirklichen.

Welche Unterwäsche bei Kinderwunsch? Studie widerlegt Wärme-Mythos
Die Sorge, dass Saunabesuche, Sitzheizungen oder enge Jeans die männliche Fruchtbarkeit beeinträchtigen, ist weit verbreitet. Eine aktuelle Studie gibt jedoch Entwarnung: Kurzfristige Wärmeexposition hat keinen signifikanten Einfluss auf die Spermienqualität. Auch enge Kleidung stellt demnach kein nachgewiesenes Risiko dar. „Männer mit Kinderwunsch sollten sich in ihrer Kleidung wohlfühlen. Ob Boxershorts oder enge Jeans – es gibt keine eindeutigen Belege, dass eng anliegende Materialien die Spermienqualität verschlechtern. Viel wichtiger ist das Nichtrauchen, ein normales Körpergewicht, ausreichend Sport und körperliche Bewegung sowie der Verzicht auf Anabolika oder Hormonpräparate im Fitnessbereich“, erklärt Strohmer.

Extremsport beeinflusst Fruchtbarkeit negativ
Rauchen, übermäßiger Alkoholkonsum und chronischer Stress verschlechtern die Spermienqualität. Regelmäßiger Sport zeigte hingegen positive Effekte – jedoch nur in Maßen: Exzessiver Sport kann die Fruchtbarkeit ebenfalls negativ beeinflussen.[1] Die Studienergebnisse verdeutlichen, wie wichtig ein bewusster Lebensstil für die Erhaltung der Fruchtbarkeit ist. Männer, die Testosteronpräparate einsetzen, ihre Ernährung nicht hinterfragen oder durch Stress und Substanzmissbrauch ihre Gesundheit belasten, gefährden langfristig ihre Familienplanung. „Unsere Ergebnisse sind ein Weckruf“, betont Prof. Dr. Strohmer und meint weiter: „Die vermeintlich gesunde Lebensweise vieler Männer, von Kraftsport mit Supplementen bis zu übermäßiger proteinreicher Ernährung durch Fleisch, kann ihre Familienplanung ernsthaft gefährden.“


[1]
 Sansone A, Sansone M, Vaamonde D, Sgrò P, Salzano C, Romanelli F, Lenzi A, Di Luigi L. Sport, doping and male fertility. Reprod Biol Endocrinol. 2018 Nov 12;16(1):114. doi: 10.1186/s12958-018-0435-x. PMID: 30415644; PMCID: PMC6231265.

Über das Kinderwunschzentrum an der Wien

Seit mehr als 20 Jahren begleitet das Kinderwunschzentrum an der Wien Paare bei ihrer Kinderwunsch-Reise. Das Zentrum wurde im Juni 2000 von Univ. Prof. Dr. Andreas Obruca und Univ. Prof. Dr. Heinz Strohmer gegründet und ist heute die führende Fertilitätsklinik Österreichs. Um mit speziell ausgebildeten Expert:innen die bestmögliche Behandlung von individuellen Kinderwunschpaaren anbieten zu können, eröffnete das Kinderwunschzentrum an der Wien verschiedene Kompetenzzentren für diverse Krankheitsbilder, wie das Androzentrum, das Ovazentrum und das Endometriosezentrum für Kinderwunschpaare. Das Spitzeninstitut bietet ein breites Spektrum an Behandlungen, von der In-Vitro-Fertilisation (IVF) bis zur PCOS-Behandlung. Moderne Therapieansätze wie die „Einnistungsspritze“ und „-spülung“, der „Ferti-“ und „SpermFertilityCheck“ wurden im Kinderwunschzentrum entwickelt bzw. erstmals angewandt. In der Kinderwunschbehandlung ist das korrekte „Matching“ oberstes Prinzip, weshalb das Kinderwunschzentrum an der Wien ein europaweit einzigartiges System entwickelt hat: Mittels QR-Codes und Kinderwunsch-Card ist eine lückenlose Dokumentation gewährleistet und sämtliche Fehlerquellen ausgeschlossen. 

Alle Inhalte dieser Presseinformation als .zip: Sofort downloaden In die Lightbox legen

Bilder (2)

Vater mit Baby
5 760 x 3 840 Kinderwunschzentrum an der Wien
Univ. Prof. Dr. Strohmer
2 920 x 2 920 Kinderwunschzentrum an der Wien

Kontakt

Manisha Joshi, MA
Manisha Joshi, MA
Business Director | Head of DEI – Diversity, Equity and Inclusion
Ketchum GmbH
Guglgasse 7-9
1030 Wien
Österreich
Tel.: +43664 80869- 118
manisha.joshi@ketchum.at