Presseinformation vom 26.05.2025
- Früher war alles besser: 68,2 % der Österreicher:innen glauben, dass das Gemeinschaftsgefühl früher stärker war – besonders Babyboomer und Millennials sind nostalgisch.
- Es bleibt bei Smalltalk: Zwei Drittel (67,9 %) plaudern bei zufälligen Treffen mit ihren Nachbar:innen – doch echte Beziehungen sind selten.
- Kleine Gesten: Gegenseitige Unterstützung ist für mehr als die Hälfte (59,6 %) eine Selbstverständlichkeit.
- Beziehungspflege ist altersabhängig: Während Babyboomer aktiv Beziehungen pflegen, hat jede:r Fünfte der Gen Z kaum oder gar keinen Kontakt zu den Menschen nebenan.
- MACHBARSCHAFT: OBI lässt Gemeinschaftsgefühl aufleben und unterstützt neun Nachbarschaftsprojekte - jetzt einreichen.
Wien, am 26. Mai 2025 – Der schnelle Tratsch im Aufzug, der freundliche Austausch über den Gartenzaun oder die engagierte Unterstützung beim nächsten Heimwerkprojekt. Mal sind es nur kurze Interaktionen, mal auch große Hilfsbereitschaft, die eine gute Nachbarschaft ausmachen. Doch wie steht es in Österreich um das Thema Nachbarschaft? Ist nachbarschaftlicher Zusammenhalt wirklich noch das, was er einmal war? Oder vereinsamen wir in unserem Zuhause? Eine aktuelle repräsentative Studie von marketagent im Auftrag von OBI gibt darauf die Antwort: Nachbarschaft hat in Österreich nach wie vor einen hohen Stellenwert. Viele helfen einander im Alltag, übernehmen Aufgaben während der Urlaubszeit oder tauschen sich bei Begegnungen aus. Selbst wenn wir die Namen unserer Nachbar:innen nicht kennen, bleibt das Bedürfnis nach Gemeinschaft lebendig – kleine Gesten des Miteinanders sind oft selbstverständlich.
Zwischen Anonymität und Smalltalk: Wie Österreich Nachbarschaft lebt
Gelebte Nachbarschaft bleibt ein fixer Bestandteil im Alltag vieler Österreicher:innen – auch wenn sich das Bild davon verändert. Zwei Drittel der Befragten (68,2 %) glauben, dass das Gemeinschaftsgefühl früher stärker war. Besonders Babyboomer (72,3 %) und Millennials (73,0 %) teilen diese Ansicht, während die Gen Z die Entwicklung entspannter sieht. Der Austausch bleibt jedoch unterschiedlich intensiv. 43,7 % der Befragten tauschen sich regelmäßig mit ihren Nachbar:innen aus, wobei Ältere den Kontakt eher pflegen als Jüngere: Nur rund ein Drittel der Genz Z (34,4 %) und Millennials (38,2 %) suchen regelmäßigen Austausch mit ihren direkten Nachbar:innen, verglichen dazu rund die Hälfte der Generation X (47,4 %) und Babyboomer (55,5 %). Oft bleibt es bei einer flüchtigen Begegnung – 28,1 % aller Befragten kennen den Namen ihrer Nachbar:innen nur zufällig. Ein Drittel der Gen Z (33,7 %) und Millennials (30,6 %) wissen den Namen ihrer Nachbar:innen nur durch die Annahme von Paketen.
Auch wenn der Name unbekannt bleibt, wissen Nachbar:innen manchmal mehr als ihnen lieb ist: Ein Fünftel (21,4 %) der Befragten sagen, dass sie mehr über ihre direkten Nachbar:innen durch Geräusche als durch Gespräche erfahren. Jede:r Zweite (50,4 %) hat sich bereits einmal über Lärmbelästigung geärgert und 15,7 % deshalb sogar die Polizei gerufen.
Kleine Gesten, große Wirkung: Unterstützung im Alltag
Trotz gewisser Distanz wird nachbarschaftliche Unterstützung in Österreich gelebt: Mehr als die Hälfte (56,9 %) der Österreicher:innen hilft sich regelmäßig im Alltag, zum Beispiel werden Pakete angenommen oder mit Lebensmitteln ausgeholfen. Auch die Urlaubszeit bringt den nachbarschaftlichen Zusammenhalt zum Vorschein: Fast die Hälfte der Befragten (47,1 %) übernimmt in dieser Zeit Aufgaben wie Blumen gießen oder die Post. Besonders aktiv zeigen sich Babyboomer (67,9 %) und die Generation X (63,5 %), während ein Drittel der Gen Z (33,1 %) angibt, nur selten oder gar nicht zu helfen.
Das Bedürfnis, die eigene Nachbarschaft aktiv mitzugestalten, ist klar erkennbar: Immerhin ein Drittel (27,0 %) der Befragten wollen sich stärker einbringen – etwa durch ehrenamtliche Initiativen oder gemeinsame Projekte. Männer (30,1 %) sind hier etwas aktiver als Frauen (23,8 %). Besonders ausgeprägt ist der Gestaltungswille bei den ältesten (70–75 Jahre: 39,9 %) und jüngsten Befragten (14–19 Jahre: 34,1 %). Fast die Hälfte der befragten Personen (41,1 %) gibt zudem an, dass ihre Nachbarschaft großen Wert auf ein gepflegtes Ortsbild legt.
Freundschaft unter Nachbar:innen selten
Österreichs Nachbarschaft lebt vor allem von spontanen Begegnungen: Zwei Drittel (67,9 %) der Befragten plaudern regelmäßig bei zufälligen Treffen. Besonders kontaktfreudig zeigen sich Babyboomer (82,8 %) und die Generation X (74,5 %). Die klassische Plauderei über Gartenzaun oder Balkon hinweg nimmt mit dem Alter zu: Die Mehrheit (58,9 %) der Babyboomer nutzt diesen Weg, dicht gefolgt von Gen X (50,2 %) und den Millennials (40,4 %). Bei der Gen Z hingegen, sind es nur ungefähr ein Viertel (28,9 %). Trotz gelegentlichem Plaudern bleiben engere Beziehungen selten: Nur jede:r Fünfte (20,5 %) lädt Nachbar:innen auch einmal zu sich ein, in Wien sogar nur 14,6 %. Fast ein Viertel (22,6 %) der Gen Z gibt sogar an, gar keinen Kontakt zu ihren Nachbar:innen zu pflegen, genauso wie 14,4 % der Befragten allgemein.
Aus Nachbarschaft wird „MACHBARSCHAFT“: Jetzt Projekte einreichen
Ganz unter dem Motto „Gemeinsam ist ALLES MACHBAR“ feiert OBI anlässlich des 30-jährigen Jubiläums Gemeinschaft und Nachbarschaft. OBI ist der verlässliche Partner nebenan, der dabei hilft, Heimwerkerprojekte und Gemeinschaftsinitiativen umzusetzen. Diesen Sommer unterstützt der Baumarkt mit der Initiative „MACHBARSCHAFT” dabei, Nachbarschaftsprojekte zu realisieren. Ziel ist es, dass Menschen in der gleichen Nachbarschaft durch gemeinsame Projekte stärker zusammenrücken und das Gemeinschaftsgefühl gefestigt wird. OBI unterstützt mit dem benötigten Material, Fachexpertise und kommt mit einer mobilen Werkstatt inkl. Hauswerkerin Lisa Manninger vorbei, um die Ideen zum Leben zu erwecken. Ab 26. Mai können Menschen in ganz Österreich ihre Ideen für nachbarschaftliche Projekte einreichen. Aus allen eingereichten Projekten werden mit Hilfe von OBI neun zum Leben erweckt. „Echte Nachbarschaft entsteht dort, wo Menschen gemeinsam anpacken – und genau dafür wollen wir mit der MACHBARSCHAFT den richtigen Impuls setzen“, so Dominik Hackl, Team Lead Brand & Communication bei OBI Österreich.
Alle Infos zur Projekteinreichung finden Sie hier: www.obi-machbarschaft.at
Über die Studie
Im Auftrag von OBI befragte das Markt- und Meinungsforschungsinstitut Marketagent im März 2025 insgesamt 1.000 Personen österreichweit im Alter zwischen 14 und 75 Jahren zu ihrem Einstellungsverhalten gegenüber dem Thema „Nachbarschaft in Österreich“. Die Ausgangsstichprobe wurde gewichtet und ist repräsentativ für die österreichische Gesamtbevölkerung.
Pressekontakt OBI
Melanie Schomann
E-Mail: melanie.schomann@obi.at
Ketchum Austria
Cornelia Sima
E-Mail: cornelia.sima@ketchum.at
Tel.: +43-664-808 69 127