Presseinformation vom 21.10.2025

Tabuthema Tod: Zwei Drittel der Österreicher:innen wünschen sich mehr Offenheit

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(v.l.): Mag. Alexander Zeh (Geschäftsführer Ipsos Österreich), Werner Panhauser (Vorstand Vertrieb & Marketing Helvetia Versicherungen AG) und Alexander Hovorka (Geschäftsführer Bestattung Himmelblau)

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Repräsentative Helvetia-Studie zeigt Einstellungen zu Tod, Bestattung und Vorsorge.
  • Angst vor dem Tod: Frauen haben doppelt so viel Angst wie Männer; auch bei den Jungen ist sie groß – 51 % der 25- bis 34-Jährigen fürchten sich vor dem Tod
  • Generationenwandel: Fast jede:r Zweite will anders bestattet werden als Eltern und Großeltern
  • Vorsorge-Lücke: 60 % der Österreicher:innen rechnen mit Begräbniskosten von 4.000-8.000 Euro, doch nur die Hälfte hat dafür vorgesorgt

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Repräsentative Helvetia-Studie zeigt Einstellungen zu Tod, Bestattung und Vorsorge.
  • Angst vor dem Tod: Frauen haben doppelt so viel Angst wie Männer; auch bei den Jungen ist sie groß – 51 % der 25- bis 34-Jährigen fürchten sich vor dem Tod
  • Generationenwandel: Fast jede:r Zweite will anders bestattet werden als Eltern und Großeltern
  • Vorsorge-Lücke: 60 % der Österreicher:innen rechnen mit Begräbniskosten von 4.000-8.000 Euro, doch nur die Hälfte hat dafür vorgesorgt 
Kurz vor Allerheiligen rückt die eigene Endlichkeit ins Bewusstsein. Doch während viele Öster-reicher:innen an die Verstorbenen denken, verdrängen sie die unbequeme Wahrheit über den eigenen Tod. Eine repräsentative IPSOS-Studie im Auftrag der Helvetia zeigt auf, wie gespalten die Österreicher:innen zu dem Tabuthema stehen und zu welchen weitreichenden Vorsorgelücken es kommen kann. Gemeinsam mit dem überregionalen Bestatter Himmelblau wird offen über den Tod gesprochen, ein Anliegen, das sich immer mehr Menschen in Österreich wünschen.

Zwei Drittel meiden Thema Tod
Mit dem Ende des Lebens beschäftigen sich nur 32 % der Österreicher:innen. Es gibt einen deutlichen Unterschied bei den Geschlechtern: Während sich nur 24 % der Männer damit befassen, sind es bei Frauen 41 %. Auch zwischen den Bundesländern gibt es große Diskrepanzen: Die Wiener:innen denken deutlich weniger übers Sterben nach (23 %), am meisten beschäftigen sich die Steirer:innen damit (39 %).

Sich aktiv mit dem Ende des Lebens auseinanderzusetzen, schützt die Hinterbliebenen. Die Studienergebnisse sind auch für uns als Versicherer ein Weckruf, Kundinnen und Kunden noch deutlicher auf die landesweite Vorsorgelücke bei Begräbnissen aufmerksam zu machen", plädiert Werner Panhauser, Vorstand Vertrieb und Marketing bei Helvetia, für eine Enttabuisierung des Themas.

Die Studienergebnisse enthüllen gesellschaftliches Schweigen
Mehr als die Hälfte der Befragten spricht höchstens einmal im Jahr über das Thema Tod. Besonders paradox: Je näher der Tod rückt, desto seltener wird darüber gesprochen. Während in der Altersgruppe 25–34 Jahre noch über 40 % zumindest gelegentlich über die Endlichkeit reden, verstummen die über 66-Jährigen fast völlig – nur 18 % brechen das Schweigen. Dabei wünschen sich 59 % der Österreicher:innen mehr Offenheit beim Tabuthema Tod. Frauen wünschen sich mit 67 % besonders stark, endlich darüber sprechen zu können.

Generationenbruch am Friedhof: Feuerbestattung immer beliebter
Fast die Hälfte (44 %) der Österreicher:innen will nicht so bestattet werden wie ihre Eltern oder Großeltern. So wünschen sich 71 % eine schlichte Beerdigung – vor allem bei den 55- bis 65-Jährigen ist dieser Wunsch mit 80 % stark ausgeprägt (vs. 49 % bei den 18- bis 24-Jährigen). Die Mehrheit bevorzugt eine Feuerbestattung mit Urne am Friedhof (34 %). Männer wählen diese Form am häufigsten (42 %), Frauen tendieren stärker zu Natur- und Baumbestattungen (27 %). Die klassische Erdbestattung wird von nur mehr 19 % gewünscht.

Auch bei den Feierlichkeiten zeichnet sich ein Wandel ab. „Über die Hälfte der Befragten wünscht sich keine klassische Trauerfeier. Jede:r Zehnte lehnt Trauerfeiern ganz ab. Das Land wünscht sich immer mehr, dass das eigene Begräbnis ein fröhliches Fest wird", berichtet Studienautor Alexander Zeh vom Ipsos Institut.

Begräbniskosten und Trends: Wenn der Verstorbene zum Diamanten wird
Doch was kostet der Abschied? Sechs von zehn Österreicher:innen schätzen die Kosten einer Bestattung auf 4.000 bis 8.000 Euro. Nur 4 % glauben, dass ein Begräbnis unter 2.000 Euro kosten kann. „Viele wissen nicht, wie sich die Kosten in der Realität zusammensetzen und schätzen den Kostenanteil an einem Begräbnis falsch ein", erklärt der Experte und Geschäftsführer von Bestattung Himmelblau, Alexander Hovorka: „Ein Begräbnis mit Urne zu Hause und ohne Trauerfeier ist ab 2.500 Euro möglich. Eine traditionelle Erdbestattung inklusive Trauerfeier, Blumenschmuck und eigenem Grab am Friedhof startet ab 5.000 Euro. Die Kostenfrage lässt sich pauschal so nicht beantworten, das wäre unseriös. Die Kosten hängen wie bei jeder Dienstleistung von mehreren Faktoren ab.

Da in Österreich eine Bestattungs- und Sargpflicht gilt, ist eine Feuerbestattung nicht zwingend günstiger als eine Erdbestattung. Zudem entstehen neue Trends in der Bestattungskultur: Immer häufiger wird Erinnerungsschmuck aus Diamanten, Glas oder Fingerprints nachgefragt, ebenso Mini-Urnen. Auch der Wunsch nach Naturbestattungen wie Baum- oder Donaubestattung steigt. Trotz des Kostenbewusstseins hat nur die Hälfte der Bevölkerung Vorsorgemaßnahmen getroffen.

Angst und Vermeidung: Warum Vorsorge oft aufgeschoben wird
Ein Drittel (32 %) hat Angst vor dem Gedanken an den eigenen Tod, bei Frauen ist diese Angst mit 42 % deutlich stärker als bei Männern (24 %). Bei den 25- bis 35-Jährigen fürchtet sich sogar jede:r Zweite. Die Folge: Fast die Hälfte (42 %) vermeidet es, über das eigene Begräbnis nachzudenken – Frauen häufiger als Männer (51 % vs. 37 %). Obwohl Frauen häufiger befürchten, dass sich niemand um ihr Begräbnis kümmert (17 % vs. 9 % bei Männern), sorgen sie seltener finanziell vor: Nur 39 % der Frauen legen Geld zurück, bei Männern sind es 51 %. Auch bei Begräbniskostenversicherungen sind Männer aktiver – 28 % haben eine abgeschlossen, bei Frauen sind es nur 17 %.

Knapp die Hälfte der Österreicher:innen will aus eigenen Ersparnissen ihr Begräbnis zahlen – doch genau da liegt das Problem: Bei einem Todesfall sind die Konten gesperrt, die Bestat-tungskosten aber schnell fällig. Die Familie muss dann aus eigener Tasche zahlen", erklärt Werner Panhauser, Helvetia-Vorstand und meint weiter: „Es ist erfreulich, dass bereits ein Drittel der Befragten eine solche Versicherungslösung hat. Gleichzeitig bedeutet es, dass bei zwei Dritteln der Österreicher:innen die Hinterbliebenen die Kosten tragen müssen." 

Zur Studie:
Auftraggeber: Helvetia Versicherungen AG
Marktforschungsinstitut: IPSOS
Zielgruppe: Versicherungsfähige Bevölkerung in Österreich, 18-70 Jahre
Methode: Quantitative Online-CAWI-Befragung
Sample: N=1.000 Feldzeit: 22.07. – 06.08.2025
Diese Medienmitteilung finden Sie auch auf der Website www.helvetia.at.

Über Helvetia Österreich
Helvetia ist ein modernes Versicherungsunternehmen mit Schweizer Wurzeln und bietet alle Sparten des Leben- und des Schaden-Unfallgeschäftes. Die mehr als 950 Mitarbeitenden ermöglichen es ihren knapp 650.000 Kundinnen und Kunden, Chancen wahrzunehmen und Risiken einzugehen. Als vielfach ausgezeichnete Arbeitgeberin setzt Helvetia auf ein starkes #TeamHelvetia. 

Dabei verfolgt Helvetia den Ansatz, gesamtgesellschaftliche Entwicklungen mit Berücksichtigung von ESG-Aspekten als Chance für nachhaltigen Erfolg zu sehen. Im Zuge der Schutzwald-Initiative wurden über 155.000 Jungbäume für einen klimafitten Wald gepflanzt. 2025 wird erstmals ein Biodiversitätsprojekt mit den Österreichischen Bundesforsten realisiert. Als Kooperationspartnerin von Re-Use Austria versichert Helvetia seit 2021 österreichische Repair Cafés sowie deren ehrenamtliche Reparateur:innen. Die Stiftung »IDEA helvetia« unterstützt Vereine in der Realisierung von Projekten mit Fokus Mensch, Natur und Umwelt.

Mit der Onlineversicherung »Smile« bietet Helvetia ein 100 Prozent digitales Versicherungserlebnis. Als komplementäres Geschäftsmodell bietet Smile digitalaffinen Kundinnen und Kunden Kfz- und Haushaltsversicherungen.

Im Geschäftsjahr 2024 betrugen die Prämieneinnahmen von Helvetia in Österreich EUR 646,6 Mio. (Leben-, Schaden-Unfall-Versicherung). 

Über die Helvetia Gruppe 
Helvetia Versicherungen mit Sitz in St. Gallen hat sich seit 1858 zu einer erfolgreichen internationalen Versicherungsgruppe mit starken Schweizer Wurzen, über 14.000 Mitarbeitenden (FTE) und mehr als 6,7 Millionen Kundinnen und Kunden entwickelt. Seit jeher ist Helvetia für ihre Kundinnen und Kunden da, wenn es darauf ankommt.

In den Segmenten Schweiz, Spanien und GIAM (German, Italian and Austrian Markets) positioniert sich Helvetia als Local Customer Champion und begleitet die Kundinnen und Kunden ein Leben lang als bevorzugte Anbieterin. Zudem liegt ein Schwerpunkt von Helvetia auf dem schnell wachsenden Segment der Kundinnen und Kunden über 50. In allen Segmenten und insbesondere im Segment Specialty Markets strebt Helvetia als Global Specialist Wachstum im internationalen Specialty-Lines-Geschäft und in der Rückversicherung an. Dank schlanker und flexibler Strukturen kann Helvetia sich in einem zyklischen Geschäft auf die Profitabilität fokussieren. Gleichzeitig nutzt Helvetia ihr Know-how in ihren europäischen Retailmärkten, um KMU-Kunden Specialty-Lösungen anzubieten.

Bei einem Geschäftsvolumen von CHF 11,6 Mrd. erzielte Helvetia im Geschäftsjahr 2024 Underlying Earnings von CHF 528,5 Mio. und ein IFRS-Periodenergebnis von CHF 502,4 Mio. Die Aktie der Helvetia Holding AG wird an der Schweizer Börse SIX Swiss Exchange gehandelt.

Mehr Informationen zum Unternehmen unter: www.helvetia.com

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